Trump fühlt sich von Erdogan „enttäuscht“

  31 Auqust 2018    Gelesen: 1115
Trump fühlt sich von Erdogan „enttäuscht“

US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview mit Bloomberg über die Beziehungen Washingtons zur Türkei gesprochen. Unter anderem wurde die Situation um die Freilassung des amerikanischen evangelikalen Pastors Andrew Brunson erwähnt, der in der Türkei wegen Verdachts der Beteiligung an einem Staatsstreich im Jahr 2016 inhaftiert worden war.

Erdogan verweigerte die Freilassung des Pastors, obwohl die USA einem in Israel inhaftierten türkischen Staatsbürger geholfen haben sollen.

„Ich bin enttäuscht von ihm“, sagte Trump am Donnerstag in einem Oval Office-Interview mit Bloomberg News, nachdem er zunächst keine diesbezüglichen Antworten geben wollte. Denn die Episode lag ihm „zu sehr am Herzen“.

Die Beziehungen zwischen Washington und Ankara hatten sich in letzter Zeit nicht zuletzt wegen des Falls um Brunson verschlechtert. Anfang August hatte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen den türkischen Innenminister, Süleyman Soylu, und Justizminister, Abdülhamit Gül, verhängt, indem sie „ernsthafter Verstöße gegen die Menschenrechte“ beschuldigt worden waren.

Später hatte der Staatschef der Vereinigten Staaten erklärt, er habe eine zweifache Erhöhung von Importzöllen auf Stahl und Aluminium aus der Türkei bis auf 20 beziehungsweise 50 Prozent gebilligt. Daraufhin war die türkische Lira auf ein historisches Minimum gefallen.

Als Antwortmaßnahme auf die US-Sanktionen hatte die Türkei Zölle auf 22 amerikanische Produkte drastisch erhöht. Der entsprechende Erlass des Staatsoberhaupts Recep Tayyip Erdogan war am Mittwoch veröffentlicht worden. Unter anderem sind Grenzabgaben auf aus den USA importierte Tabakwaren, Alkohol, Autos, Kosmetika, Reis und Obst angehoben worden. Insgesamt umfassen die Zollerhöhungen 533 Millionen Dollar.

sputniknews


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