Vor rund drei Monaten verhängte US-Präsident Donald Trump Strafzölle auf Stahl und Aluminium aus der EU, nun bekommen hiesige Hersteller die Folgen zu spüren.
Laut einer Umfrage unter den Mitgliedern der Wirtschaftsvereinigung Metalle, dazu gehören etwa Aluminiumhütten, erwarten rund 40 Prozent der Unternehmen, dass ihre Umsätze im kommenden Jahr sinken. Knapp zwei Drittel der Befragten rechnen damit, dass noch mehr Ware aus Drittstaaten auf den deutschen Markt drängt, insbesondere aus China und Russland. Drei Viertel der Betriebe geben an, dass es Konsequenzen für ihr Geschäft hätte, wenn die USA Zölle auf Autoimporte aus Europa verhängen würden.
Verbandspräsident Martin Iffert warnt vor einer "Zuspitzung der Wettbewerbssituation". Die Strafzölle hinterließen in den USA und Europa Verlierer, der lachende Dritte sei China: "Das kann nicht im Sinne der USA sein."
Auch in der Stahlindustrie sind die Auswirkungen der Zölle deutlich spürbar. So haben die Importe aus Drittländern, hauptsächlich aus der Türkei und Russland, zugenommen; für 2018 rechnet die Wirtschaftsvereinigung Stahl mit einem Plus von rund 7 Millionen auf dann 47,7 Millionen Tonnen. Zudem zeichnet sich ab, dass die USA ihre Importe um 2,1 Millionen Tonnen senken können. Beim Stahlverband erwartet man, dass der Trend anhält.
spiegel
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