Es werde befürchtet, dass die Waffen im Jemen-Konflikt zum Einsatz kommen könnten, teilte das Verteidigungsministerium in Madrid am Dienstag zur Begründung mit. Medienberichten zufolge hatten Spanien und Saudi-Arabien im Jahr 2015 einen Vertrag Über die Lieferung von 400 lasergesteuerten Bomben abgeschlossen. Die sozialistische Regierung von Ministerpräsident Pedro Sanchez wolle die für die Bomben bereits bezahlten 9,2 Millionen Euro zurückzahlen, meldete der Sender Cadena Ser. Saudi-Arabien äußerte sich zunächst nicht.
Das Königreich führt eine Allianz sunnitischer Staaten an, mit denen es die Regierung des Jemen im Kampf gegen die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt. Die Koalition nimmt dabei auch immer wieder Ziele im Jemen unter Beschuss. Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden in dem Krieg mehr als 10.000 Menschen getötet, 8,4 Millionen Menschen drohen zu verhungern.
Menschenrechtsorganisationen wie amnesty international verurteilen Rüstungsexporte westlicher Staaten an Saudi-Arabien und seine Verbündeten. Die wichtigsten Lieferanten sind die USA und Großbritannien. Auch Deutschland hat immer wieder Waffen nach Saudi-Arabien geliefert. Im Koalitionsvertrag von Union und SPD heißt es, es würden keine Waffen-Ausfuhren an Länder genehmigt, solange diese unmittelbar am Jemen-Krieg beteiligt seien.
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