Erdogan bezichtigt Washington der Verzögerung des Manbidsch-Deals

  05 September 2018    Gelesen: 995
Erdogan bezichtigt Washington der Verzögerung des Manbidsch-Deals

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Mittwoch den USA vorgeworfen, die Umsetzung der Vereinbarungen über das nordsyrische Manbidsch zu verzögern. Das berichtete der TV-Sender „Habertürk“ am Mittwoch.

„Was Manbidsch anbelangt, kann ich nicht sagen, dass ich damit zufrieden bin. Die Erfüllung des Abkommens wird in die Länge gezogen. Bedauerlicherweise geht der Prozess nicht in die richtige Richtung“, zitierte der TV-Sender Erdogan.

Wie Erdogan weiter betonte, sind für die nächste Zeit Verhandlungen auf der Ebene der Außen- und der Verteidigungsminister der Türkei und der USA geplant. Ein Treffen auf höchster Ebene sei aber nicht vorgesehen.

Zudem brachte der türkische Staatschef die Hoffnung zum Ausdruck, dass diese Frage doch vorangebracht werde.

Zuvor hatten die Türkei und die USA einen gemeinsamen Vorgehensplan, eine sogenannte „Road Map“, zur Stabilisierung der Lage im nordsyrischen Manbidsch ausgehandelt. Im Juni 2016 war die Stadt durch kurdische Verbände von den Terroristen des IS* befreit worden.

Nach dem türkisch-amerikanischen Plan sollten nun allerdings kurdische Gruppierungen, allen voran die von der Türkei als Terrororganisation eingestufte YPG, die Stadt wieder verlassen.

Das offizielle Damaskus spricht sich ausdrücklich gegen die Präsenz der USA und der Türkei in Manbidsch aus. Syriens Außenministerium nannte die Situation in dieser Stadt einen Verstoß gegen UN-Resolutionen.

sputniknews


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