Europa zieht Ende der Dollar-Hegemonie in Betracht – Foreign Policy

  10 September 2018    Gelesen: 975
Europa zieht Ende der Dollar-Hegemonie in Betracht – Foreign Policy

Europa ist mit Washingtons Sanktionspolitik weitgehend unzufrieden. Deswegen suchen sogar die US-Verbündeten nach Verfahren, die globale Hegemonie des Dollars zu unterbinden, schreibt die Zeitschrift „Foreign Policy“.

Hochrangige Beamte in Deutschland und Frankreich befassen sich laut Medienangaben zunehmend mit der Erstellung eines Plans, der finanziellen Vorherrschaft und den daraus folgenden Sanktionen der USA auszuweichen.

Dies zeuge von einem erheblichen Riss zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, so das Blatt.

„Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat Ende letzten Monats dazu aufgerufen, die finanzielle Unabhängigkeit Europas von Washington als Vorstufe zur Wiederherstellung seiner außenpolitischen Handlungsfreiheit zu erreichen“, erinnert die Zeitschrift.

Eine ähnliche Stimmung sei auch beim französischen Finanzminister Bruno Le Maire zu sehen. Er hat die Schaffung von „komplett unabhängigen Finanzierungsinstrumenten“ gefordert und seinen Wunsch auf ein „souveränes“ Europa geäußert.

„Frankreich und Deutschland haben Vorschläge unterbreitet, die eine größere Rolle für den Euro, ein alternatives globales Bankzahlungssystem außerhalb des Einflussbereichs der USA oder eine Art europäischen Fonds beinhalten, der den Handel mit sanktionierten Ländern unabhängig von der Opposition aus Washington ermöglichen könnte“, so das Blatt weiter.

Zuvor hatten Länder wie Russland, China und Venezuela solche Maßnahmen getroffen. Inzwischen erwägen der Zeitschrift zufolge sogar die „Schlüsselverbündeten“ der USA solche „Ausweichmanöver“.

sputniknews


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