Zuvor hatten die britischen Medien eine weitere Folge der „Spionage-Serie“ präsentiert, so die Sprecherin des Außenministeriums Russlands. „Darin ist ein neues Sujet aufgetaucht: ein gewisser russischer Überläufer, ein ehemaliger Mitarbeiter der russischen Botschaft in Rom, angeworben von der britischen Aufklärung unter dem Decknamen ˏApolloˊ, der angeblich die echten Namen der Skripal-ˏVergifterˊ übergeben hatte.“
„Die russische Seite verfügt über keine Informationen über diese geheimnisvolle Person, niemand ist aus unserer Botschaft in Rom ‚weggelaufen‘. Wir können nur anmerken, dass eine solche Aufdeckung eines ‚Agenten‘ offensichtlich der üblichen Vorgehensweise der britischen Geheimdienste widerspricht“, wird Sacharowa auf der Webseite des Ministeriums zitiert.
Die Dimension der Falschmeldungen im „Fall Skripal“ vonseiten der Briten würde „schon seit langem das Maß zum Überlaufen bringen, und das geringwertige Niveau der ‚Fake‘-Einschleusungen ist der Kommentare nicht würdig“, betonte sie.
Am 4. März waren im britischen Salisbury Sergej Skripal, einst Oberst des russischen Militärnachrichtendienstes GRU, und seine Tochter Julia vergiftet worden, was einen großen internationalen Skandal provoziert hatte. London behauptet, Skripal und seine Tochter seien mit dem Stoff A234 vergiftet worden, und wirft Moskau vor, in das Attentat verwickelt zu sein, weil der Giftstoff nach Angaben von Experten sowjetischer Herkunft gewesen sein soll. Moskau dementiert das entschieden.
Am 5. September hatte die britische Staatsanwaltschaft gegen zwei russische Bürger, Alexander Petrow und Ruslan Boschirow, Anklage zu vier Artikeln erhoben. Unter anderem geht es um den Giftanschlag auf die Skripals sowie auf den britischen Polizisten Nick Bailey. Großbritanniens Premierministerin Theresa May behauptet, die Verdächtigten seien Mitarbeiter des russischen Geheimdienstes GRU.
Im Interview mit RT und Sputnik hatten Petrow und Boschirow unter anderem erklärt, sie hätten Salisbury als Touristen besucht. Zudem hätten sie nichts von den Skripals gewusst und seien zurzeit in der Fitnessindustrie tätig.
sputniknews
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