USA bieten Mexiko Geld für Abschiebungen

  14 September 2018    Gelesen: 945
USA bieten Mexiko Geld für Abschiebungen

Monatlich versuchen Tausende Menschen aus Ländern wie El Salvador oder Nicaragua illegal in die USA einzureisen. Um Mexiko zu mehr Abschiebungen zu bewegen, bietet die US-Regierung dem Nachbarn 20 Millionen Dollar für Flugtickets.

Die USA haben Mexiko eine Millionensumme angeboten, um Migranten aus Mittelamerika in ihre Heimatländer zurückzuschicken. Die mexikanische Regierung prüfe den Vorschlag, teilten das Außen- und das Innenministerium in Mexiko-Stadt mit. Medienberichten zufolge will die Regierung von US-Präsident Donald Trump rund 20 Millionen Dollar (17,25 Millionen Euro) lockermachen, damit Mexiko Tausende Migranten aus mittelamerikanischen Ländern wie El Salvador, Guatemala oder Nicaragua in ihre Heimatländer abschiebt.

Laut einem Bericht der "New York Times" hat die US-Regierung den Kongress darüber informiert, dass Millionen Hilfsgelder an Mexiko fließen sollen, damit das Land Flug- und Bustickets für 17.000 Migranten ohne Papiere zahlt. Jedes Jahr kommen nach Angaben der UN mehr als eine halbe Million Migranten nach Mexiko, um von dort aus weiter in die USA zu reisen. Die meisten kommen aus Mittelamerika, wo sie von Armut und Kriminalität bedroht sind.

Für den neuesten Vorstoß, die Einwanderung aus Mexiko zu stoppen, erntete die Trump-Regierung aber auch Kritik. "Die Behörden sollten, anstatt Mexiko für die Drecksarbeit zu bezahlen, mit dem Kongress zusammenarbeiten, damit Mittelamerika angemessene Hilfsleistungen erfährt", sagt der Vorsitzende des National Immigration Forums, Ali Noorani, dem Sender CNN. Das Millionenangebot sei ein reiner Akt der Verzweiflung.

Im August sollen nach Angaben der US-Regierung 37.000 Menschen versucht haben, illegal die Grenze zwischen Mexiko und den USA zu passieren. Trump hält auch deshalb weiter daran fest, eine Mauer entlang der Grenze zu Mexiko zu bauen. In zahlreichen Tweets hatte der US-Präsident dem Nachbarland vorgeworfen, "zu wenig bis gar nichts" gegen illegale Einwanderer zu unternehmen.

Quelle: n-tv.de


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