In einem Interview für den TV-Sender „Telesur“ kommentierte Díaz-Canel US-Medienberichte, wonach Russland an „Akustik-Attacken“ beteiligt gewesen sein könne und Havanna Moskau um diese Maßnahmen gebeten habe. „Das ist unmöglich“, sagte er. Denn ihre Ethik ermögliche es nicht, „jemanden um eine Attacke auf jemanden anderen zu bitten“.
Er präzisierte dabei, dass selbst die Tatsache einer „Akustik-Attacke“ ausgeschlossen sei:
„Wir haben niemanden attackiert.“
Am 12. September hatte sich die Sprecherin des US-Außenministeriums, Heather Nauert, dazu geäußert: Sie hätten eine Welle von Berichten gesehen, in denen „namentlich nicht genannte Quellen“ Russland beschuldigen würden. „Ich möchte Ihnen empfehlen, gegenüber diesen Erklärungen sehr skeptisch zu sein“, sagte sie.
Zuvor hatte der TV-Sender NBC unter Berufung auf Quellen in der US-Regierung berichtet, dass hinter den „Schallattacken“ auf US-Diplomatenauf Kuba womöglich Russland stehe. Die Zeitung „The New York Post“ nahm sich dies zum Anlass, Russland als Schurkenstaat zu bezeichnen und den Ausschluss des Landes aus internationalen Organisationen zu fordern.
Seit Ende 2016 geben vermeintliche „akustische Attacken“ auf Mitarbeiter der US-Botschaft in Havanna Fachkräften sowie Laien ein Rätsel auf. Viele fragen sich: Hat Kuba etwa eine bisher unbekannte akustische Waffe entwickelt? Oder ein anderes Land, mit dem die USA nicht auf gutem Fuß stehen?
Das FBI konnte jedoch bisher für die Existenz einer solchen Geheimwaffe keinen Beweis finden. Einige Experten sind überzeugt, dass es sich hier lediglich um einen Fall von Massenhysterie handelt.
Zuvor hatte AP eine Aufnahme des Geräusches veröffentlicht, das die Angestellten der Botschaft vernommen haben sollen. Es erinnert an Laute von Heuschrecken. Laut einer der Theorien könnten diese Insekten auch schuld sein. Der Biologe Allen Sanborn von der Barry University kontert jedoch: „Eine Heuschrecke kann einem nicht schaden, es sei denn, man steckt sie sich direkt ins Ohr.“
sputniknews
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