Russlands Außenministerium kommentiert US-Reaktion auf S-300-Lieferung nach Syrien

  25 September 2018    Gelesen: 980
Russlands Außenministerium kommentiert US-Reaktion auf S-300-Lieferung nach Syrien

Die USA verstellen sich, wenn sie sagen, dass Russlands Lieferungen der S-300-Systeme gegen ihre nationale Sicherheit verstoßen würden. Dies sagte der Leiter der Abteilung für Nichtweiterverbreitung und Rüstungskontrolle im russischen Außenministerium Wladimir Jermakow.

„Diese Systeme sind rein defensiv; darum verstellen sich die USA, wenn sie sagen, dass die Abwehrbewaffnung ihre nationale Sicherheit unterminieren würde“, so Jermakow.

Darüber hinaus gab er zu verstehen: „Dies (die Lieferung der S-300-Systeme – Anm. d. Red.) ist das unabdingbare Recht jedes Staates, um militärtechnische Unterstützung für seine Partner zu gewährleisten.“

Ob Russland seine Entscheidung ändern wird – womit der nationale US-Sicherheitsberater, John Bolton, rechnet – sagte Jermakow, diese Frage solle an das russische Verteidigungsministerium adressiert werden. Zudem betonte er, dass „die Entscheidung über die Lieferung dieser Komplexe bereits getroffen wurde, und (…) bereits seit langem“.

„Aber zu einem gewissen Zeitpunkt haben uns unsere anderen Partner gebeten, dies nicht zu tun, dazu Argumente eingebracht und wir haben das berücksichtigt. Jetzt hat sich die Situation so entwickelt, dass diese Argumentation nicht mehr funktioniert“, erläuterte er ferner.

Lieferungen „jeglicher gewöhnlicher Waffen finden ständig statt“. „Die USA sind unter anderem Spitzenlieferanten und zeigen sich besorgt, wenn jemand anderer versucht, dies zu tun und ihre Absichten zu unterbrechen. Es gibt hier nichts Exorbitantes. Diese Systeme sind dabei nicht so perfekt und nur defensiv“, präzisierte der Politiker.

Zuvor hatte der nationale Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump, John R. Bolton, erklärt, dass die Lieferungen der russischen S-300-Raketenabwehrsysteme an Syrien eine „erhebliche Eskalation“ bedeuten würden. Er sprach dabei von einem „Fehler“, den Moskau dadurch begehe, und äußerte die Hoffnung, dass Russland seine Entscheidung noch ändern werde.

Am Montag hatte der russische Verteidigungsminister, Sergej Schoigu, erklärt, Russland werde als Antwort auf den Il-20-Abschuss in den nächsten zwei Wochen ein modernes S-300-Flugabwehrraketensystem an Syrien liefern. Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow muss Moskau nach dem Abschuss der russischen Il-20 in Syrien solche Maßnahmen treffen, um die Sicherheit russischer Militärs im Land zu gewährleisten.

sputniknews


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