Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach Gesprächen mit dem Präsidenten Recep Tayyip Erdogan Kritik an der Lage in der Türkei geäußert. Es gebe weiterhin "tiefgreifende Differenzen", sagte die CDU-Politikerin bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Erdogan. Sie nannte die Lage der Pressefreiheit und der Menschenrechte.
Merkel mahnte eine rasche Lösung für die in der Türkei inhaftierten Deutschen an. "Ich habe darauf gedrängt, dass auch diese Fälle möglichst schnell gelöst werden können", sagte Merkel. Sie sei froh, "dass einige Menschen frei sind", sagte die Kanzlerin mit Blick auf die in den vergangenen Monaten aus türkischer Haft freigelassenen Deutschen. Sie werde auch in den weiteren Gesprächen mit der türkischen Seite, etwa bei ihrem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen mit Erdogan, auf die Freilassung der übrigen inhaftierten Deutschen dringen.
Merkel betonte aber auch gemeinsame Interessen mit der Türkei. "Wir haben vieles, was uns eint", sagte sie. Merkel nannte die Partnerschaft in der Nato, Fragen der Migration und den Kampf gegen Terrorismus. Sie kündigte ein Vierertreffen mit Erdogan sowie den Präsidenten Frankreichs und Russlands zur Lage in Syrien an.
n-tv
Tags: