Immer mehr Senioren lassen sich nach Ende ihrer Arbeitsjahre in Deutschland die Rente ins Ausland überweisen. Die Zahl der Rentner mit Altersbezügen aus der gesetzlichen Rentenkasse ist seit dem Jahr 2000 von 1,1 auf 1,5 Millionen gestiegen, berichtet die "Saarbrücker Zeitung" unter Berufung auf eine aktuelle Datenübersicht der Deutschen Rentenversicherung Bund.
Einen Großteil der Renten lassen sich ausländische Arbeitnehmer ausbezahlen - aber auch einige Deutsche wechseln ihren Lebensmittelpunkt nach Ende ihrer Erwerbstätigkeit offenbar ins Ausland: Etwa jede siebte Rente, die ins Ausland geht, wird demnach an Deutsche ausgezahlt.
Allerdings ist nicht der sonnige Süden die erste Adresse für deutsche Rentner, sondern die Schweiz: Dorthin wurde mit gut 26.000 Renten der höchste Anteil überwiesen. Es folgten die USA und Österreich mit jeweils rund 24.300 Rentenzahlungen.
Ein Sprecher der Rentenversicherung sagte der Zeitung, der Anstieg der Rentenzahlungen ins Ausland beruhe zu einem großen Teil auf der Zuwanderung von Arbeitnehmern vor allem aus Italien, Spanien, Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und der Türkei in den 1960er und 1970er Jahren und der damit verbundenen Zahlung von Beiträgen zur gesetzlichen Rentenversicherung in Deutschland.
Meisten Renten gehen nach Italien
Viele von ihnen seien nunmehr im Rentenalter und ließen sich die deutsche Rente nach Rückkehr in ihr Heimatland überweisen. Der größte Teil der Zahlungen, das sind 367.000, fließen nach Italien. Dahinter folgen Spanien mit rund 204.000 und Griechenland mit rund 98.000 Renten.
Insgesamt gingen dem Bericht zufolge vergangenes Jahr 1,75 Millionen Rentenzahlungen ins Ausland - eingerechnet sind hierbei neben den Altersrenten etwa auch Witwen- und Erwerbsminderungsrenten. Viele Senioren hätten Anspruch auf mehrere Rentenarten. Die Gesamtzahl liegt in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016. Im Jahr 2000 waren es dem Bericht zufolge 1,21 Millionen Rentenzahlungen – ein Anstieg von 45 Prozent.
n-tv
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