Nach den schweren Verlusten am US-Aktienmarkt hat Präsident Donald Trumperneut gegen die Notenbank Federal Reserve (Fed) ausgeteilt. "Ich denke, dass die Fed einen Fehler macht", sagte Trump am Mittwoch auf die Frage eines Journalisten nach dem heftigen Kursrückgang an der Wall Street. Die Notenbank fahre geldpolitisch einen zu straffen Kurs. "Ich denke, die Fed ist verrückt geworden", sagte Trump vor einer Wahlkampfveranstaltung in Pennsylvania.
Der New Yorker Aktienmarkt erlebte am Mittwoch einen seiner bisher schlimmsten Tage im Jahr 2018. Der Leitindex Dow Jones brach um 3,15 Prozent auf 25.598,74 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P sackte um 3,29 Prozent auf 2785,68 Punkte ab - der größte Tagesrückgang seit Februar. Und der technologielastige Nasdaq, der Anfang Oktober mit etwas über 7700 Punkten noch eine Bestmarke erreicht hatte, brach um 4,44 Prozent auf 7044,50 Punkte ein - dies war der höchste Tagesverlust in diesem Jahr.
Der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihenmarkt setzten den Kursen erneut zu und verstärkten damit die seit einigen Tagen zu beobachtende Abwärtsdynamik.
Trump hatte die US-Geldpolitik bereits zuvor wiederholt öffentlich kritisiert, was für US-Präsidenten ungewöhnlich ist. Ende September meldete er sich zu Wort, nachdem die Fed die Leitzinsen zum dritten Mal in diesem Jahr angehoben hatte: "Leider haben sie die Zinsen gerade wieder erhöht. Ich bin darüber nicht glücklich."
Trump befürchtet, dass die Notenbank den US-Wirtschaftsboom abwürgen könnte. Fed-Chef Jerome Powell betonte aber jüngst die Unabhängigkeit der Notenbanker: "Wir berücksichtigen keine politischen Faktoren."
spiegel
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