Nach dem Start einer russischen Sojus-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Baikonur hat es technische Probleme gegeben. Den Angaben russischer Agenturen zufolge gab es eine Panne bei einem der Triebwerke. Der amerikanische Astronaut Nick Hague und der russische Kosmonaut Alexey Owtschinin mussten in Kasachstan notlanden. Nach Angaben der Nasa überlebten beide das Manöver. Sie seien in guter, physischer Verfassung und unverletzt. "Sie leben, Gott sei Dank", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Die Landestelle der Sojus-Kapsel lag bei der kasachischen Stadt Dscheskasgan in Zentralasien. Rettungsmannschaften stehen nach Angaben der Nasa mit den Besatzungsmitgliedern in Kontakt und sind mit vier Hubschraubern zu ihnen unterwegs.
Die zwei Raumfahrer sollten eigentlich zu einem etwa halbjährigen Forschungsaufenthalt auf der ISS aufbrechen. Sie sollten das Team um den Deutschen Alexander Gerst verstärken, der vor gut einer Woche das Kommando auf dem Außenposten der Erde übernommen hatte. Das Raumschiff "MS-10" hätte nach rund sechs Stunden Flugzeit am Nachmittag an die ISS andocken sollen.
Erst am vergangenen Donnerstag war eine russische Sojus-Kapsel von der ISS sicher auf die Erde zurückgekehrt. Die Kapsel mit den drei Raumfahrern Oleg Artemjew, Drew Feustel und Ricky Arnold hatte in der Steppe von Kasachstan aufgesetzt. Zuletzt war die ISS in die Schlagzeilen geraten, weil in einer der angedockten Sojus-Kapseln ein Leck entdeckt wurde. Das Loch wurde abgedichtet. Die Ursache dafür ist bis heute unklar.
Die USA hatten ihr Space-Shuttle-Programm 2011 eingestellt. US-Astronauten konnten seither nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft im November 2019 aus. Dann sollen SpaceX und Boeing übernehmen.
Quelle: n-tv.de
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