Im März war der ehemalige russische Doppelagent Sergej Skripal in Großbritannien vergiftet worden - britische Behörden machen Russland für den Anschlag verantwortlich.
Der lasche Umgang Trumps mit Putin hatte immer wieder für Kritik gesorgt.
US-Präsident Donald Trump hält eine Verstrickung von Kremlchef Wladimir Putin in Attentate wie in Großbritannien für möglich. Trump sagte dem US-Sender CBS auf die Frage, ob er zustimme, dass der russische Präsident in Attentate etwa durch Vergiftungen verwickelt sei: "Wahrscheinlich ist er es, ja. Wahrscheinlich." Er fügte hinzu: "Natürlich sollten sie das nicht tun." Der US-Präsident betonte in dem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview, im persönlichen Umgang mit Putin trete er "sehr hart" auf.
Der frühere russische Spion Sergej Skripal und seine Tochter Julia waren im März in Großbritannien mit dem Kampfstoff Nowitschok vergiftet worden und nur knapp dem Tod entkommen. Das Vereinigte Königreich macht russische Agenten für den Giftanschlag verantwortlich.Die USA, Deutschland, Frankreich und Kanada hatten im vergangenen Monat erklärt, dass sie den britischen Ermittlungsergebnissen voll vertrauten. Diese Ergebnisse beinhalten auch, dass "diese Operation mit allergrößter Wahrscheinlichkeit auf hoher Regierungsebene gebilligt wurde". Moskau dementiert jede Verantwortung für den Anschlag.
Trump schien Putin mehr zu glauben als den eigenen Geheimdiensten
Trump sagte in dem CBS-Interview auch, die Russen hätten sich in die US-Präsidentenwahl 2016 eingemischt. "Aber ich denke, dass China sich auch eingemischt hat." Er halte China für das "größere Problem". Der Präsident fügte hinzu: "Ich sage Russland, aber ich sage auch China."
Trump war im Juli für einen Auftritt mit Putin nach einem Gipfeltreffen der beiden Präsidenten in Helsinki in die Kritik geraten. Für Entrüstung in den USA sorgte damals, dass sich Trump bei der Pressekonferenz mit Putin nicht klar hinter die eigenen Sicherheitsbehörden stellte, die Russland Einmischung in die US-Präsidentenwahl 2016 vorwerfen.
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