Die Turbulenzen an den Finanzmärkten füllen der Deutschen Börse weiter kräftig die Kassen. Das Unternehmen steigerte seinen Gewinn im vergangenen Quartal deutlich und sieht sich auch für den Rest des Jahres auf Wachstumskurs. Das operative Ergebnis sprang um fast ein Fünftel auf rund 395 Millionen Euro nach oben, teilte das Management in Eschborn bei Frankfurt mit. Unter dem Strich blieben 225 Millionen Euro - ein Plus von zehn Prozent.
Die Nettoeinnahmen stiegen auf 651,4 Millionen Euro und lagen damit 13 Prozent höher als vor Jahresfrist. Nimmt man die ersten drei Quartale zusammen, kletterten die Erlöse des Dax-Konzerns auf mehr als zwei Milliarden Euro.
Gregor Pottmeyer, Finanzchef des Betreibers der Frankfurter Wertpapierbörse und der größten europäischen Terminbörse Eurex, äußerte sich zufrieden mit dem Geschäftsverlauf: "In Verbindung mit einem starken Auftakt des vierten Quartals sind wir damit auf einem sehr guten Weg, unsere Ziele für das Gesamtjahr zu erfüllen, und bestätigen unsere Jahresprognose." Der Konzern rechnet mit einem Wachstum des Nettoergebnisses von mindestens zehn Prozent.
Das Unternehmen profitiert schon seit geraumer Zeit von den teils heftigen Schwankungen an den Börsen im Zusammenhang mit diversen politischen Krisen in aller Welt und dem Handelsstreit zwischen den USA und China. Das Unternehmen verdient sowohl am Wertpapierhandel - bei steigenden und fallenden Kursen - als auch bei Absicherungsgeschäften an der Terminbörse Eurex.
Diese erreichte im dritten Quartal einen Anstieg des operativen Ergebnisses auf 134,8 (Vorjahreszeitraum: 108,5) Millionen Euro. Grund dafür waren deutlich anziehende Einnahmen im Handelsgeschäft mit Aktien- und Zinsderivaten. Auch der Stromhandel an der Leipziger EEX legte deutlich zu und bescherte dem Konzern einen operativen Gewinn von 27,1 (18,2) Millionen Euro.
Konstant hohe Gewinne schrieb die Abwicklungstochter Clearstream, die vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen 109,9 (95,6) Millionen Euro erwirtschaftete und damit gut ein Viertel zum Gesamtergebnis beitrug. Der klassische elektronische Wertpapierhandel auf der Xetra-Plattform konnte hingegen nur leicht auf 30,2 Millionen Euro zulegen.
Quelle: n-tv.de
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