US-Präsident Donald Trump hat den Bau von "Zeltstädten" für aus Mittelamerika kommende Flüchtlinge angekündigt. "Wenn sie Asyl beantragen, werden wir sie solange festhalten, bis ihr Verfahren stattfindet", sagte Trump im Sender Fox News. "Wir werden Zeltstädte bauen, wir werden überall Zelte bauen." Die USA würden nicht für "Hunderte Millionen Dollar" richtige Gebäude errichten, sondern "sehr schöne" Zelte aufstellen.
Die Flüchtlinge würden für die Dauer ihres Asylverfahrens in den Zeltstädten festgehalten, betonte der US-Präsident. Wenn die Migranten dann kein Asyl zugesprochen bekämen, müssten sie das Land wieder verlassen. Sobald sich diese Praxis herumspreche, würden deutlich weniger Menschen kommen, meinte Trump. Er kritisierte, nach der bisherigen Praxis könnten Asylbewerber untertauchen. "Das Problem ist, sie lassen sie frei und dann haben sie drei Jahre später ein Verfahren und niemand taucht auf."
Am Vortag hatte die US-Armee mitgeteilt, im Laufe der Woche mehr als 5200 Soldaten an die Grenze zu Mexiko entsenden zu wollen. Dort sind bereits rund 2100 Angehörige der Nationalgarde im Einsatz. Tausende Flüchtlinge aus Mittelamerika sind derzeit zu Fuß auf dem Weg Richtung USA. Vor den US-Kongresswahlen kommende Woche hat Trump seine Anti-Migrations-Rhetorik noch einmal verschärft. "Wir lassen sie nicht in dieses Land", sagte er Fox News. "Sie verschwenden ihre Zeit."
General: Unsere Befehle sind sehr klar
US-General Terrence O'Shaughnessy erklärte unterdessen, die Soldaten sollten den Beamten der Grenzschutzbehörde CBP vor allem logistisch zur Seite stehen, sie seien aber bewaffnet. Unter den Truppen seien Pioniere, die schweres Gerät bei sich hätten, und medizinisches Personal. Auch Helikopter würden an die Südgrenze verlegt. "Unsere Befehle sind sehr klar", sagte der General. "Wir werden die Grenze sichern."
CBP-Chef Kevin McAleenan sagte: "Wir müssen auf die Ankunft einer sehr großen Gruppe vorbereitet sein." Trump hatte die Migranten aus Mittelamerika zuvor erneut zur Umkehr aufgefordert. "Bitte kehren Sie um", schrieb er auf Twitter. "Das ist eine Invasion unseres Landes und unser Militär wartet auf Sie!" Unter die "Karawane" der Migranten hätten sich "viele Bandenmitglieder und einige sehr schlechte Menschen" gemischt, behauptete er.
Quelle: n-tv.de
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