Venezuela will sein Gold zurück – Bank of England fordert Rechenschaft

  06 November 2018    Gelesen: 690
Venezuela will sein Gold zurück – Bank of England fordert Rechenschaft

Venezuela fürchtet, dass seine im Ausland verwahrten Goldreserven wegen US-Sanktionen blockiert werden, und versucht nun bereits seit zwei Monaten, sein Gold im Wert von 550 Millionen US-Dollar von der Bank of England zurückzuholen. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Es gehe um 14 Tonnen Edelmetall, dessen Transport nach Venezuela mittlerweile um etwa zwei Monate verzögert wird – angeblich wegen der Schwierigkeiten mit dem Erwerb einer entsprechenden Versicherung. Gleichzeitig fordere die Bank of England von Venezuela  Angaben dazu, wie es den Goldschatz verwalten wolle. 

US-Präsident Donald Trump hat am 1. November Sanktionen gegen Caracas verhängt, die alle Gold —Aktivitäten Venezuelas blockieren sollen. Laut dem Erlass wolle die US-Administration verhindern, dass „die venezolanische Staatsführung den Reichtum des Landes für ihre korrupten Ziele ausplündert“. 

Venezuela hatte 2012 bereits 160 Tonnen Gold aus Europa im Wert von rund neun Milliarden Dollar zurückgebracht. Etwa 15 Prozent seiner Goldreserven hat es allerdings im Ausland für Finanzoperationen liegen lassen. Der damalige Präsident Hugo Chavez wollte das zurückgeholte Edelmetall in „freundliche“ Länder wie Brasilien, China und Russland zur Verwahrung bringen. 

Die Zentralbank Venezuelas kauft Goldvon kleinen Bergleuten und veredelt das Edelmetall zu monetärem Gold. Ursprünglich schickte es sein Gold zur Veredelung in die Schweiz und brachte es anschließend wieder zurück. Seit der Einführung der Sanktionen durch die EU nutzt die Regierung von Nicolas Maduro für diese Zwecke die Türkei.


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