Belgische Militärs beschweren sich über angeblichen Tiefflug russischer Su-24

  27 November 2018    Gelesen: 641
Belgische Militärs beschweren sich über angeblichen Tiefflug russischer Su-24

Die Besatzung eines belgischen Marineschiffes, das im Rahmen der Nato-Einsätze auf der Ostsee tätig gewesen ist, soll zwei russische Bomber vom Typ Su-24 im Tiefflug direkt über ihrem Schiff beobachtet haben. Dies berichtete der TV-Sender VRT.

Demnach ereignete sich der Vorfall am vergangenen Donnerstag gegen neun Uhr. Die Jets sollen drei Mal über dem Kommandoschiff der nördlichen Nato-Minenräumflotte „Godetia” geflogen sein und die Besatzung „geschockt” haben.

Der belgische Fregattenkapitän Peter Ramboer hat in diesem Zusammenhang den anderen Schiffen der Flotte befohlen, keine Handlungen zu unternehmen, so der TV-Sender. „Ich möchte nicht die Person sein, die aufgrund einer Fehleinschätzung einen Dritten Weltkrieg verursacht hat”, sagte er.

Auch der belgische Verteidigungsminister, Sander Loones, ging auf den Vorfall in einer Mitteilung in seinem Twitter-Account ein. „Bewaffnete russische Flugzeuge flogen während eines Nato-Einsatzes in niedriger Höhe über unserem Schiff”, schrieb der Minister. Dies beweise, wie notwendig es sei, „in unsere Verteidigung zu investieren”. Loones teilte unter anderem einen Hyperlink zu in den flämischen Medien veröffentlichten Fotos, die angeblich russische Flugzeuge zeigen sollen.

Aus den Bildern lässt sich jedoch nicht eindeutig schlussfolgern, ob die Jets tatsächlich direkt über dem Schiff oder in der Nähe von ihm geflogen sind.

Die belgische Marine, die Fotos von vermutlichen Su-24-Maschinen in den Medien veröffentlicht hatte, nahm an, dass die Maschinen mit Luft-Boden-Raketen des Typs Ch-25 ausgestattet waren.

Wie Russlands Verteidigungsministerium mehrmals betonte, würden alle Flüge der russischen Luftwaffe im Einklang mit den internationalen Regeln zur Nutzung des Luftraums über neutralen Gewässern ausgeführt, ohne Grenzen anderer Länder zu verletzen.


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