Zahl der illegalen Einwanderer in den USA stark gesunken

  28 November 2018    Gelesen: 668
Zahl der illegalen Einwanderer in den USA stark gesunken

Mit Tränengas, einer Mauer zu Mexiko und Soldaten will US-Präsident Trump gegen illegale Einwanderer vorgehen. Dabei ist die Zahl der Immigranten ohne Papiere in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen.

Wenn es um Migration in die USA geht, warnte US-Präsident Donald Trump zuletzt vor einer "Invasion" und "unkontrollierten Massen". Betrachtet man jedoch die Zahl illegal Eingewanderter in den USA in den vergangenen gut zehn Jahren, ist sie einer Studie zufolge stets zurückgegangen.

Die Anzahl der illegal in den USA lebenden Einwanderer fiel demnach 2016 auf den niedrigsten Stand seit zwölf Jahren. Der Rückgang liege vor allem daran, dass immer weniger Menschen von Mexiko aus über die Grenze gekommen seien, heißt es in dem Bericht des überparteilichen Pew Research Centers. Ihm liegen amtliche Zahlen zugrunde.

Schwächelnde Konjunktur = weniger illegale Einwanderung

Seit 2007, als auf dem Höhepunkt 12,2 Millionen Menschen ohne Asyl in den USA lebten, ging die Zahl dem Meinungsforschungsinstitut zufolge stetig zurück. 2016 seien es noch 10,7 Millionen gewesen. Ein Grund: Der wirtschaftliche Abschwung 2007 und die anschließend nur langsame Erholung schränkten den Wissenschaftlern zufolge die Arbeitsmöglichkeiten für Zuwanderer in den USA ein. Aber auch das Vorgehen gegen illegale Einwanderung habe abgeschreckt.

Illegale Einwanderer in die USA

Trump bekräftigte seine Forderung nach dem Bau einer Mauer an der Grenze zu Mexiko. Der Mehrheitsführer der Republikaner im Repräsentantenhaus, Steve Scalise, sagte dem Sender Fox News, für die Finanzierung würden etwa fünf Milliarden Dollar benötigt. Das wäre deutlich mehr als bislang selbst von vielen Republikanern im Senat angenommen wurde.

Derzeit harren rund 7000 Menschen aus verarmten und von Gewalt betroffenen Ländern Mittelamerikas an der mexikanischen US-Grenze aus. Trump hatte angekündigt, auch Soldaten an der Grenze stationieren zu wollen. Zuletzt setzten die USA auch Tränengas gegen die Asylsuchenden an der Grenze ein.

US-Außenminister Mike Pompeo wird dem Präsidialamt zufolge am Sonntag den designierten mexikanischen Außenminister Marcelo Ebrard treffen, um Zuwanderungs- und Grenzfragen zu besprechen. Trump hat die Bekämpfung der Einwanderung zu einem Schwerpunkt seiner Politik erklärt.

spiegel


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