Die Tarifgespräche zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sind abgebrochen worden. Das teilte die Gewerkschaft am Verhandlungsort in Hannover mit und kündigte zugleich Warnstreiks an. Wann und in welchem Umfang diese stattfinden, ist nicht bekannt.
Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Beschäftigte der Deutschen Bahn waren am frühen Morgen zunächst unterbrochen worden und wurden am Vormittag wieder aufgenommen. Dann teilte die EVG den Abbruch mit.
Mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) verhandelt die Bahn parallel an einem anderen Ort ebenfalls in Hannover. In der Nacht hatten die drei Tarifparteien nach einem Kompromiss zur Lohnerhöhung gesucht. Beide Gewerkschaften hatten 7,5 Prozent mehr Geld gefordert. Die Gespräche in Hannover laufen seit Donnerstag.
Ein schwieriger Verhandlungspunkt dürfte das von der EVG verlangte Wahlmodell für die nächste Lohnerhöhung sein: Die Arbeitnehmer sollen demnach statt des Geldes auch mehr Urlaub oder eine kürzere Arbeitszeit wählen können. Eine solche Regelung gibt es bereits seit Anfang 2018 für die jüngste Lohnerhöhung. Mit einer Ausweitung des Wahlrechts hätte die Bahn Probleme, weil dies den Personalmangel im Unternehmen verschärfen würde. Die EVG hatte mit einem Abbruch der Gespräche und "weiterreichenden Aktionen" gedroht, falls in dieser Runde keine Einigung gelingen sollte.
Quelle: n-tv.de , jga/dpa
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