Treffen im „Normandie-Format“ wegen Zwischenfall im Schwarzen Meer

  11 Dezember 2018    Gelesen: 870
Treffen im „Normandie-Format“ wegen Zwischenfall im Schwarzen Meer

Mit einem Vermittlungsversuch wollen Berlin und Paris die zugespitzte Krise zwischen Kiew und Moskau entspannen, meldet die Nachrichtenagentur dpa. Dazu wird das „Normandie-Format“ genutzt, heißt es. Doch diesmal treffen sich nicht die Außenminister der vier beteiligten Staaten.

Deutschland und Frankreich versuchen am Dienstag in dem Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nach dem Zwischenfall vor der Straße von Kertsch zu vermitteln. Das meldet die Nachrichtenagentur dpa. In Berlin würden sich die außenpolitischen Berater der Staats- und Regierungschefs der vier Länder treffen, heißt es. Bundeskanzlerin Angela Merkel habe den Vermittlungsversuch nach ihrem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin beim G20-Gipfel in Buenos Aires angekündigt.

Präsident Putin und Kanzlerin Merkel hatten in einem Telefonat am Montag den Vorfall in der Straße von Kertsch erörtert und ebenso die Themen INF-Vertrag und Syrien berührt, wie der  Kreml-Pressedienst meldete. Das Gespräch sei auf Initiative der deutschen Seite zustande gekommen.

In der Mitteilung des Kreml hieß es: „Die Lage, die sich infolge der Verletzung der Staatsgrenze Russlands durch ukrainische Schiffe am 25. November gefügt hatte, wurde weiter erörtert. Dabei ist das gegenseitige Interesse an der Nichtzulassung einer Eskalation der Spannung im Asowschen und Schwarzen Meer sowie an der Regelung von Problemen geäußert worden, die eine Folge der provokativen Handlungen der ukrainischen Behörden geworden sind.“

Laut der Bundesregierung forderte Merkel Vorkehrungen, um eine reibungslose Schiffspassage in der Straße von Kertsch zu gewährleisten. Sie habe sich zudem für die Freilassung der festgenommenen ukrainischen Seeleute ausgesprochen.

Deutschland und Frankreich versuchen seit 2014 im Ukraine-Konflikt zu vermitteln. Die Vierer-Runden werden nach dem Ort des ersten Treffens auch „Normandie-Format genannt“. In der Regel treffen sich die Außenminister. Laut dpa ist es ungewöhnlich, dass nun die außenpolitischen Berater zusammenkommen. Es werde allerdings kaum ein Erfolg des Vermittlungsversuchs erwartet.

sputniknews


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