Kubicki für „Ruhe, Coolness und sachlichen Umgang“ mit AfD

  26 Dezember 2018    Gelesen: 807
 Kubicki für „Ruhe, Coolness und sachlichen Umgang“ mit AfD

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hat sich für einen ruhigeren Umgang mit der Alternative für Deutschland (AfD) ausgesprochen. Immerhin habe diese Partei gewählte Abgeordnete. Ein solcher Umgang wird laut Kubicki außerdem dazu beitragen, die AfD zu „entzaubern“.

Kubicki forderte in einem Interview für die „Welt“, die AfD-Abgeordneten wie alle anderen Parlamentarier zu behandeln.

„Es sind immerhin gewählte Abgeordnete des höchsten deutschen Parlaments. Man darf sie nicht behandeln, als gehörten sie nicht zu Deutschland“, so der Bundestagsvizepräsident.

Im Fall der AfD empfahl er „Ruhe, Coolness und einen sachlichen Umgang“. Denn damit könnten „Bruchlinien, die in der AfD vorhanden“ seien, sichtbarer gemacht und die Partei selbst „entzaubert“ werden.

Dass AfD-Abgeordnete im Parlament „weitgehend wie Parias behandelt“ würden, trage zu deren Radikalisierung bei. Es schweiße sie zusammen und führe zu einer völlig eigenen Weltsicht. „Sie haben ein Netzwerk, in dem sie sich immer wieder anstacheln“, so Kubicki.

Was die Debattenkultur im Bundestag angehe, so hätten sich die Grünen und die AfD „definitiv gefunden“: Beide Seiten würden sich wechselseitig lautstark Dinge an den Kopf werfen und nähmen sich dabei nichts.

Der FDP-Vizechef äußerte zudem Zweifel daran, dass die AfD noch einen großen Zugewinn an Wählern erleben werde: Die Partei hat aus seiner Sicht ihren Zenit erreicht und „vielleicht sogar schon überschritten“. Das alles beherrschende Thema Islamismus verliere an Gewicht. „Nur nach Anschlägen wie in Straßburg oder Vergewaltigungen durch Täter mit Migrationshintergrund gibt es immer einen kleinen Peak.“

sputniknews


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