"Es ist nicht fair, wenn die Last ganz auf uns liegt", hatte US-Präsident Donald Trump bei seinem Truppenbesuch im Irak gesagt. Die Vereinigten Staaten könnten "nicht weiter der Weltpolizist sein". Konkret bedeutet das etwa den Abzug amerikanischer Soldaten aus Syrien.
CDU-Politiker Norbert Röttgen blickt mit Sorge auf den Kurs der Regierung in Washington. Dieser führe dazu, dass die Welt "unsicherer, instabiler und egoistischer" werde. "Das ist die traurige Wahrheit", sagte Röttgen in den ARD-"Tagesthemen".
Die USA hätten für "Weltordnung, Stabilität, Ausgleich, Diplomatie" gestanden. Von dieser Rolle wolle sich Trump leider verabschieden, "ohne, dass es einen Ersatz dafür gibt". China und Russland würden in die Lücke stoßen, "aber nicht im Sinne einer Ordnungsrolle." Als Weltordnungsmacht seien die "USA nicht ersetzbar".
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag schloss sich allerdings der Forderung der US-Regierung an, Deutschland müsse mehr finanzielle Lasten übernehmen. "Da haben wir Nachholbedarf", sagte Röttgen. Anderenfalls habe Deutschland nicht das Recht, die USA für ihr schwindendes weltpolitisches Engagement zu kritisierten.
spiegel
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