Das Auswärtige Amt rät Reisenden in Istanbul dringend, "Menschenansammlungen auch auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen vorläufig zu meiden". Zudem sollten sie sich über die Medien sowie die Reise- und Sicherheitshinweise auf der Website des Auswärtigen Amtes über die Lage in der Türkei informieren.
Darüber hinaus empfiehlt das Auswärtige Amt Reisenden auch in anderen Landesteilen, sich von Demonstrationen und Menschenansammlungen fernzuhalten, insbesondere in größeren Städten. Generell sei landesweit weiter mit politischen Spannungen sowie gewaltsamen Auseinandersetzungen und terroristischen Anschlägen zu rechnen. Von Reisen in die Grenzgebiete zu Syrien und den Irak rät die Behörde dringend ab.
Können geplante Reisen nach Istanbul storniert oder umgebucht werden?
Das kommt auf die Kulanz der Reiseveranstalter an. Viele Unternehmen reagierten aber bereits und bieten Touristen mit dem Ziel Istanbul kostenlose Umbuchungen oder Stornierungen an. Pauschalreisende, die bei den Veranstaltern Thomas Cook, L`Tur oder Tui einen Flug nach Istanbul gebucht haben, können kostenlos umbuchen. L`Tur- und Thomas-Cook-Reisende können ihre Reise zudem stornieren. Bei L`Tur und Tui gilt die Frist dafür zunächst bis zum 18. Januar, bei Thomas Cook bis zum 22. Januar.
Gilt das auch für die beliebten Reiseziele an der türkischen Mittelmeerküste?
Zunächst nicht, da das Auswärtige Amt von Reisen in die Türkei weiterhin nicht abrät.
Befinden sich derzeit viele deutsche Touristen in Istanbul?
Nein. In Istanbul ist derzeit Nebensaison. Nach Angaben einer Tui-Sprecherin befanden sich zum Anschlagszeitpunkt am Dienstagvormittag nur zehn Kunden des Veranstalters in der türkischen Metropole. Sie seien von dem Anschlag nicht betroffen gewesen.
Thomas Cook erklärte, derzeit befänden sich "weniger als hundert" deutsche Gäste des Veranstalters in Istanbul. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Gäste der deutschen Thomas-Cook-Veranstalter betroffen. Die "überwiegende Mehrheit" der Reisenden verbringe ihren Urlaub an der türkischen Mittelmeerküste in Antalya, Side oder Belek "weit entfernt von Istanbul".
Wie reagiert die Reisebranche?
Ein Sprecher des Deutschen Reiseverbands (DRV) sagt, derzeit habe es "oberste Priorität, den Betroffenen vor Ort in Istanbul zu helfen". Die Reiseveranstalter stünden in ständigem Austausch mit den Behörden in Deutschland und der Türkei. Touristen in Istanbul oder mit dem Ziel Istanbul empfiehlt der DRV, sich an ihren Reiseveranstalter oder das Reisebüro zu wenden und die Hinweise des Auswärtigen Amtes zu befolgen.
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