Kramp-Karrenbauer kommt zur Söder-Krönung

  05 Januar 2019    Gelesen: 592
Kramp-Karrenbauer kommt zur Söder-Krönung

Nach dem jahrelangen, offenen Streit zwischen ihren Vorgängern Merkel und Seehofer wollen die Neuen an der Spitze von CDU und CSU das Verhältnis der Schwesterparteien verbessern. Kramp-Karrenbauer wird dazu in Kürze zum zweiten Mal nach Bayern reisen.

Die neue CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer setzt im Bemühen um ein besseres Verhältnis zur bayerischen Schwesterpartei ein Zeichen. Bei ihrem derzeitigen Besuch bei der CSU-Klausurtagung im Kloster Seeon kündingte sie gegenüber n-tv auch ihr Kommen für den in zwei Wochen anstehenden Parteitag der Christsozialen an. Mit ihrer Anwesenheit in Seeon und auch auf dem Landesparteitag der CSU mache sie deutlich, "dass wir gemeinsam in dieses Jahr starten". Auf dem Sonderparteitag am 19. Januar will die CSU den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder als Nachfolger von Horst Seehofer auch zum Parteichef wählen. Gegenkandidaten gibt es nicht.

Infolge der personellen Neuaufstellung an den Spitzen beider Parteien wird derzeit hinter den Kulissen an neuen Arbeitsabläufen gearbeitet. Mit Kramp-Karrenbauer und dem designierten CSU-Chef Söder werden künftig beide Parteichefs nicht mehr dem Bundeskabinett angehören. Nach dem jahrelangen offenen Streit zwischen ihren Vorgängern Angela Merkel und Horst Seehofer übernehmen sie ein stark belastetetes Verhältnis zwischen den Schwesterparteien.

"Wir werden die Prozesse besser abstimmen miteinander", kündigte Kramp-Karrenbauer an. Inhaltlich sieht sie die beiden Parteien bereits weitgehend auf einer Linie. "Vieles von dem, was die CSU-Landesgruppe hier diskutiert, sind Themen, die uns in der CDU auch beschäftigen", so AKK gegenüber n-tv. "Das ist eine gute Diskussions- und Arbeitsgrundlage."

Gemeinsam mit Kramp-Karrenbauer will die CSU-Landesgruppe am zweiten Tag ihrer Klausur heute über die Europawahl und ihre Bedeutung für die Union sprechen, außerdem über die generelle Neuausrichtung von CDU und CSU. Die beiden Unionsparteien planen für den Wahlkampf ein gemeinsames Wahlprogramm.

Quelle: n-tv.de


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