Kasachstan: Erste Uran-Bank der Welt

  13 Januar 2016    Gelesen: 868
Kasachstan: Erste Uran-Bank der Welt
Im Sommer 2015 wurden die Verträge zur Schaffung der ersten Bank für schwach angereichertes Uran in der Welt unterzeichnet. Sie soll 2017 in Betrieb genommen werden und unter Aufsicht der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) stehen.
Die Idee dahinter ist eine stärkere Kontrolle über nukleares Material und mehr Sicherheit bei der Versorgung von Leichtwasserreaktoren mit atomarem Brennstoff. Diese sollen ständig vorrätig sein, so dass Mitgliedstaaten der IAEA keine Lieferengpässe befürchten müssen. Der in den Brennstäben enthaltene Urananteil soll zwischen 4,95 und 20 Prozent liegen – somit also zu gering für Atombomben sein, aber ausreichend zur Erzeugung von Strom und Wärme. Den Transport des Urans wird die IAEA selber übernehmen.

Sobald es zu Engpässen bei nuklearem Brennstoff kommen sollte, sollen Staaten über die IAEA Brennstoffe von der Bank anfordern. Ein Gremium entscheidet dann über die Vergabe. Hierfür wurde ein Regelwerk erarbeitet. Das Gremium setzt sich zusammen aus dem IAEA-Generaldirektor und dem internationalen Führungsgremium der IAEA.

Finanziert wird die Bank von der Europäischen Union mit 25 Mio. US-Dollar, den USA mit 49 Mio. US-Dollar, Kuwait mit zehn Mio. US-Dollar, den Vereinigten Arabischen Emiraten mit zehn Mio. US-Dollar, Norwegen mit fünf Mio. USS-Dollar, der „Nuclear Threat Initiative“ mit 50 Mio. US-Dollar und Kasachstan mit 400 000 US-Dollar. Mit den insgesamt 150 Mio. US-Dollar soll der Betrieb der Bank in den ersten zehn Jahren finanziert werden.


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