Hunderte Flüge gestrichen: Warnstreiks an deutschen Flughäfen haben begonnen

  15 Januar 2019    Gelesen: 1033
Hunderte Flüge gestrichen: Warnstreiks an deutschen Flughäfen haben begonnen

Seit Mitternacht gibt es an mehreren deutschen Flughäfen wieder Warnstreiks des Sicherheitspersonals. Hunderte Flüge sind gestrichen und Hunderttausende Fluggäste betroffen.Auch an nicht bestreikten Airports dürfte es Auswirkungen geben.

Nach Verdi-Angaben hat das Sicherheitspersonal am Frankfurter Flughafen um 02.00 mit seinem Warstreik begonnen. Die Arbeitsniederlegungen sollen bis 20.00 Uhr dauern. Allein in Frankfurt seien 570 der geplanten 1200 An- und Abflüge gestrichen, so das Portal tagesschau.de unter Verweis auf einen Verdi-Sprecher.

​In Hamburg rechnet Verdi damit, dass Hunderte Mitarbeiter an dem Streik teilnehmen werden. Schon gestern seien fast zwei Drittel der 178 heute geplanten Abflüge mit mehr als 20.000 Passagieren gestrichen worden. Darüber hinaus sagten Fluggesellschaften rund 100 Landungen ab. Augenzeugen berichten über lange Schlangen von Passagieren. Schon um 05.00 Uhr habe es dort über 250 Meter Schlange gegeben.

​In einem anderen großen Flughafen Deutschlands, in München, nehmen insgesamt 150 Mitarbeiter am Streik teil. Sie seien nach Verdi-Angaben ein Großteil des Sicherheitspersonals von Personen- und Warenkontrolle.

Die Warnstreikwelle hat insgesamt acht deutsche Flughäfen betroffen. Bestreikt werden die Airports in Frankfurt, Hamburg, München, Hannover, Bremen, Dresden, Erfurt und Leipzig/Halle, so das Portal faz.net. Auch an nicht bestreikten Flughäfen dürfte es Auswirkungen geben, berichtet tagesschau.de.

Zuvor war berichtet worden, dass mehrere deutsche Arbeitgeberverbände den Aufruf der Gewerkschaft Verdi an die Luftsicherheitsassistenten, am Dienstag an mehreren deutschen Flughafenstandorten die Arbeit niederzulegen, bereits als „alarmierend” und „unverhältnismäßig” bezeichnet hatten.

„Es ist unverantwortlich von Ver.di, die Streiks bis zum Exzess auszudehnen. Am Dienstag werden gleich sechs deutsche Flughäfen betroffen sein. Jede Dimension eines Warnstreiks wird gesprengt”, so der Flughafenverband ADV am 13. Januar.

„…Doch mit dem nun angekündigten großflächigen und erneut ganztägigen Streik an mehreren Flughäfen wird das Instrument des Warnstreiks ad absurdum geführt”, sagte Matthias von Randow, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL).

Die Gewerkschaften wollen mit ihren Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Für die bundesweit rund 23.000 Mitarbeiter im Bereich der Passagier-, Fracht-, Personal- und Warenkontrolle wird eine einheitliche Bezahlung gefrodert. Laut faz.net. verlangt Verdi verlangt brutto 20 Euro pro Stunde. Bislang seien die Stundenlöhne in dieser Branche regional sehr unterschiedlich. Am 23. Januar soll weiterverhandelt werden.

sputniknews


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