Lungenarzt gegen Fahrverbote: „In Zigarettenrauch Millionen Mal mehr Feinstaub“

  23 Januar 2019    Gelesen: 803
Lungenarzt gegen Fahrverbote: „In Zigarettenrauch Millionen Mal mehr Feinstaub“

Der Pneumologie-Facharzt und ehemalige Präsident der Gesellschaft für Lungenheilkunde, Dieter Köhler, hat in der ARD-Talkshow „hart aber fair“ am Montag Kritik an den vorgegebenen Emissionswerten und den damit verbundenen Dieselfahrverboten geübt.

Der Lungenarzt setzte sich in der Sendung mit den gültigen Grenzwerten für Stickoxide und Feinstaub auseinander. „Fahrverbote sind völliger Unsinn, weil der Grenzwert ein Witz ist“, so Köhler.

Der menschliche Organismus stelle selbst Stickstoffmonoxid – häufig als NO2 oder auch mit Stickstoffdioxid NO zusammenfassend als NOX bezeichnet – her und sei gut in der Lage, damit umzugehen. Der ehemalige Präsident der Gesellschaft für Lungenheilkunde verwies darauf, dass die Richtwerte aus Studien von 1993 und aus den 80er Jahren stammten. Jetzt bräuchte man ernsthafte neue Studien, die aber bis zu 50 Millionen Euro kosten würden.

Der Feinstaub-Vorwurf ist laut Köhler schlichtweg falsch. Der Diesel verursache praktisch keinen Feinstaub mehr. In dem Rauch einer Zigarette sei jedenfalls eine Million Mal mehr Feinstaub.

„Die Raucher müssten nach wenigen Wochen tot umfallen, wenn man den gleichen Maßstab wie ans Auto anlegt. Da kann irgendwas nicht stimmen“.

Um Anwohner und Passanten vor einer gesundheitsgefährdenden Luftbelastung zu schützen, wurden in einigen deutschen Städten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge erlassen, deren Motoren einer bestimmten Schadstoffgruppe (meist die Euro-Normen I–V) zugeordnet werden.

sputniknews


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