Otte (CDU) bestätigt veraltete Strukturen bei der Bundeswehr

  30 Januar 2019    Gelesen: 1285
Otte (CDU) bestätigt veraltete Strukturen bei der Bundeswehr

Der verteidigungspolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Otte, räumt Versäumnisse bei der Modernisierung der Bundeswehr ein.

Otte sagte im Deutschlandfunk, die Strukturen seien veraltet und die Bürokratie zu stark ausgeprägt. Man habe die Bundeswehr lange genutzt, um Einsparungsziele zu generieren, weil die Friedenslage ausgesprochen gut gewesen sei. Dies habe sich nun geändert, die Truppe sei bei zahlreichen Einsätzen gefordert und müsse deutlich mehr Flexibilität beweisen. „Die Bundeswehr erfüllt alle NATO-Verpflichtungen, bei jedem Naturereignis wird sofort die Bundeswehr im Inland gerufen, und alle Soldatinnen und Soldaten leisten jeden Tag herausragende Arbeit. Aber das System muss besser werden.“

Material, „das teilweise 1970 gekauft worden ist“


Otte betonte, er freue sich über den Bericht des Wehrbeauftragten Bartels, denn er ermögliche die notwendige politische Unterstützung, um mehr Geld zur Verfügung zu stellen. „Wir haben einen Investitionsstau. Wir haben Material, das teilweise 1970 gekauft worden ist. Jetzt ist es an der Zeit, die Truppe auch so auszustatten, wie die sicherheitspolitische Lage ist.“ Das passiere gerade: Nach und nach füllten sich die Strukturen wieder, die Materiallager und auch die Munition. Die Truppe sei auf dem richtigen Weg.

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Bartels, hatte gestern seinen Jahresbericht vorgestellt und darin Personal- und Materialmangel beklagt. Die Bundeswehr sei ein Bürokratiemonster. Der Bundeswehrverband sprach vom schlimmsten Zustand der Truppe seit 1990.


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