Auffällig sei, dass sich die Ausgaben auch im Arbeitsministerium stark erhöht hätten, als Ursula von der Leyen dort Ministerin war. Das Arbeitsministerium investierte demnach vor und nach von der Leyens Amtszeit jährlich zwischen 2,7 und 9,6 Millionen Euro in Beratung und Unterstützung. Im Jahr ihres Amtsantrittes waren es 20,5 Millionen und in den folgenden Jahren 14,7 bis 27 Millionen Euro.
Zuvor war sie auch Familienministerin. Dort sollen die Beraterausgaben in ihrer Amtszeit von 3,1 auf 15,5 Millionen Euro gestiegen sein. Mit 36 Millionen lagen sie jedoch im Jahr 2016 in der Zeit von Manuela Schwesig noch darüber.
Die Auflistung enthält laut der Zeitung zahlreiche Lücken, sodass die Gesamtsumme deutlich über 1,1 Milliarden liegen dürfte.
Das Blatt zitierte den Linken-Abgeordneten Matthias Höhn, laut dem bereits in der Zeit, als von der Leyen Arbeitsministerin war, die Beraterausgaben dort „explodiert“ seien.
„Wo Ursula von der Leyen die Tür öffnet, folgen ihr Heerscharen von Beratern gleich mit“, sagte er.
Die Verteidigungsministerin steht bereits wegen massenhafter Vergabe von Beraterverträgen sowie Preissteigerungen bei verschiedenen Rüstungsprojekten in der Kritik.
Die Berateraffäre begann im August, nachdem der Bundesrechnungshof einen Bericht publiziert hatte, der die Effizienz der Miteinbeziehung von externen Beratern in Frage stellte.
Dem Bericht zufolge hatte das Ministerium Aufträge für externe Unternehmensberater für das neu eingerichtete Cyber-Kommando regelwidrig vergeben. Dabei handelte es sich um mindestens 200 Millionen Euro für den externen Sachverstand in den Jahren 2015 und 2016.
Insgesamt soll die Behörde laut eigenen Angaben zusätzlich 343 Millionen Euro für externe Leistungen gefordert haben. Zehn Prozent davon machten sogenannte „beratende Leistungen” aus.
Quelle : sputnik.de
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