Notfalls bereit für einen Puffer: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Emmanuel Macron zeigen sich bereit, den Brexit auf Wunsch Großbritanniens notfalls um kurze Zeit zu verschieben. Neu verhandelt werde das Abkommen zwischen der EU und Großbritannien aber nicht.
"Wenn Großbritannien etwas mehr Zeit braucht, dann werden wir uns dem nicht verweigern", sagte Merkel bei einem Treffen mit dem französischen Präsidenten in Paris. Man stimme zugleich aber vollkommen darin überein, dass das Austrittsabkommen gelte.
Merkel sagte, sie habe das mit der britischen Premierministerin Theresa May am Rande des Gipfels der EU mit der Arabischen Liga in Ägypten besprochen. Man strebe natürlich einen geordneten Austritt Großbritanniens aus der EU an. "Wir bedauern diesen Schritt, aber er ist Realität. Und wir müssen jetzt eine gute Lösung finden."
Macron sagte: "Es ist Zeit, dass die Briten eine Entscheidung treffen." Für eine Verlängerung müsse es eine klare Perspektive geben. "Wir sind uns einig, dass das Abkommen nicht neu verhandelt werden kann, wenn die Briten mehr Zeit brauchen."
May hatte am Dienstag erstmals eingeräumt, dass Großbritannien die EU auch nach dem 29. März verlassen könnte. Sie versprach, die Abgeordneten über eine mögliche Verschiebung abstimmen zu lassen. Sollte sie bis zum 12. März mit ihrem Abkommen erneut scheitern, will May die Abgeordneten vor die Wahl zwischen einem ungeregelten Ausscheiden oder einer "kurzen Verlängerung" stellen.
spiegel
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