Die Bundeswehr wirbt zum Internationalen Frauentag verstärkt um weiblichen Nachwuchs. Am Brandenburger Tor in Berlin werden dazu am Freitag Rosen und Nelken an Frauen verteilt. „Wir kämpfen für Freiheit, Sicherheit und Gleichberechtigung“, lautet das Motto der Aktion, die nach Angaben des Verteidigungsministeriums ein Zeichen für Gleichberechtigung und berufliche Chancengleichheit von Frauen in der Bundeswehr setzen soll.
„Die Frage lautet nicht „Mann oder Frau“, sondern „Bist Du bereit, Deinem Land zu dienen?“, sagte dazu Christina Routsi, Sprecherin des Verteidigungsministeriums für Nachwuchsgewinnung. „Frauen werden nicht bevorzugt. Sie erarbeiten sich ihre Positionen genauso hart wie Männer.“
Vor 30 Jahren dienten 260 Frauen in den Streitkräften, mittlerweile sind es nach Angaben des Ministeriums etwa 22.100. Mit einem Frauenanteil von insgesamt fast 20 Prozent (zivil und militärisch) sei die Bundeswehr auf Augenhöhe mit vielen deutschen DAX-Unternehmen. Inzwischen komme fast jede dritte Bewerbung für die Offizierslaufbahn von einer Frau.
Seit Aussetzung der Wehrpflicht im Jahr 2011 kämpft die Bundeswehr zusehends mit Nachwuchsproblemen. Im vergangenen Jahr hatte es deshalb wieder eine Debatte um eine Rückkehr zur Wehrpflicht oder die Einführung einer allgemeinen Wehrpflicht gegeben. (dpa, Tsp)
tagesspiegel
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