Anschlag von Christchurch: Mutmaßlicher Täter kaufte Waffen im Internet

  18 März 2019    Gelesen: 1106
  Anschlag von Christchurch: Mutmaßlicher Täter kaufte Waffen im Internet

Der mutmaßliche Attentäter von Neuseeland, ein Rechtsextremist aus Australien, hat sich vor dem Doppelanschlag in Christchurch Waffen und Munition im Internet gekauft. Dies hat der neuseeländische Online-Waffenhändler Gun City am Montag bestätigt.

Demnach soll der 28 Jahre alte Brenton Tarrant mindestens vier Waffen übers Internet bestellt haben, meldet dpa am Montag. Geschäftsführer David Tipple betonte, alles sei legal vonstatten gegangen.

„Wir haben bei diesem Mann, der einen Waffenschein besitzt, nichts Außergewöhnliches feststellen können”, so Tipple.

Im neuseeländischen Christchurch ist es am 15.03. zu bewaffneten Angriffen auf zwei Moscheen gekommen. Zuvor hat der Schütze außerdem ein Manifest veröffentlicht, in dem er zum Mord an Bundeskanzlerin Angela Merkel, dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und dem Bürgermeister von London, Sadiq Khan, aufruft.

Der Attentäter von Neuseeland war offenbar ein aktiver Nutzer des Netzwerkes Twitter sowie anderer Online-Plattformen, auf denen er zahlreiche rechtsextreme Botschaften publizierte. So soll er Verehrer des norwegischen Attentäters Anders Breivik gewesen sein und scharf den Islam und die Immigration kritisiert haben.

Der mutmaßliche Attentäter, Tarrant, sitzt nach dem rassistisch motivierten Anschlag mit mindestens 50 Todesopfern auf zwei Moscheen in Untersuchungshaft. Ihm droht lebenslange Haft wegen vielfachen Mordes. Bei seiner Festnahme wurden fünf Schusswaffen sichergestellt. Der Australier, der seit einigen Jahren in Neuseeland lebt, hatte vor der Tat eine Kampfschrift mit rechtsextremen Parolen ins Internet gestellt und auch per Mail verschickt.

Zuvor war berichtet worden, dass der mutmaßliche Attentäter von Christchurch sein rechtsextremes „Manifest” kurz vor den Anschlägen auch an Neuseelands Premierministerin Jacinda Ardern geschickt. Die Regierungschefin bestätigte am 17.03. in Wellington, dass eine Mail des Mannes neun Minuten vor Beginn der Angriffe an eine ihrer E-Mail-Adressen gegangen sei. In der Mail seien aber keine Tatorte oder ähnliche Hinweise genannt worden, mit denen die Anschläge noch hätten verhindert werden können.

sputniknews


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