Nach Angaben des bayerischen Landeskriminalamts wurde der Mann bereits am Montag in seiner Wohnung in Wien von Spezialeinheiten festgenommen. Der 42-jährige Iraker sei dringend tatverdächtig. Ihm wird vorgeworfen, im Oktober und Dezember Gegenstände auf Bahnstrecken nahe Nürnberg und Berlin gelegt zu haben, um ICE-Züge zum Entgleisen zu bringen.
Stahlseil über die Strecke gespannt
In der Nähe des bayerischen Allersberg war ein Zug über mit Metallteilen verstärkte Holzteile gefahren, zudem war ein Stahlseil über die Strecke gespannt worden. Der Zug wurde leicht beschädigt. Einen ähnlichen Eingriff gab es in Berlin-Karlhost. In der Nähe der Tatorte fanden Ermittler damals eine IS-Flagge und Drohschreiben.
Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA gestand der Mann die Taten, bestritt aber einen terroristischen Hintergrund. Die Staatsanwaltschaft Wien stellte Haftbefehl unter anderem wegen des Verdachts terroristischer Straftaten und versuchten Mordes aus. Ein weiterer Haftbefehl vom Amtsgericht München lautet auf versuchten Mord und gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.
Bayerns Innenminister Herrmann (CSU) lobte die „hervorragende internationale Zusammenarbeit“ zwischen den deutschen und den österreichischen Behörden.
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