Die „Anna Elisabeth” aus Hamburg muss bis auf Weiteres im Hafen Port Kembla an der australischen Ostküste bleiben, wie die nationale Aufsichtsbehörde für maritime Sicherheit (AMSA) nach eigenen Angaben vom Mittwoch entschied. Dies teilte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am Mittwoch mit.
Das Schiff mit 17 Mann Besatzungfährt unter der Flagge Liberias und gehört der Reederei Johann M.K. Blumenthal aus Hamburg. Es ist nach dem Start in Südafrika nun eigentlich auf dem Weg nach Singapur. Nach Beschwerden der Besatzung — Seeleute aus Sri Lanka und von den Philippinen — ordnete die Behörde eine Kontrolle an. Dabei wurden den mehrere Verstöße gegen das Arbeitsrecht festgestellt. An den Zuständen auf Frachtschiffen gibt es immer wieder Kritik. Zu den konkreten Vorwürfen wollte die Hamburger Reederei auf Anfrage zunächst keine Stellungnahme abgeben.
„Das Schiff Anna Elisabeth wird in Port Kembla festgehalten, bis liberianische Beamte eintreffen, um Verstöße gegen die Arbeitsbedingungen der Arbeiter zu klären. Es sind Aufnahmen von Inspektionen entstanden, die freiliegendes Fleisch und Gemüse zeigen”, so Gavin Coote, Journalist von ABC News via Twitter.
Nach Angaben der Gewerkschaft ITF hatte das Schiff für die Weiterfahrt nach Singapur nicht genügend Proviant an Bord. Zudem seien Lebensmittel verdorben gewesen. Die Seeleute hätten seit dem 23. Januar keinen Landurlaub mehr gehabt. Darüber hinaus gab es auch Klagen über Misshandlungen an Bord. Die Aufsichtsbehörde erklärte: „Alle Schiffe, die in australischen Gewässern unterwegs sind, müssen sich an die australischen Standards halten.”
sputniknews
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