Bykowskij gilt als einer der „sowjetischen Kosmonauten der ersten Stunde.“ 1960 war er als Kampfpilot Mitglied der Abteilung der ersten zwölf Kosmonauten der sowjetischen Luftwaffe, zu der auch Legenden wie Jurij Gagarin, Wladimir Komarow oder German Titow gehörten.
Bei seinem ersten Weltraumflug 1963 war er der fünfte Sowjetbürger, dem diese Ehre und zugleich schwere Aufgabe zu Teil wurde.
Beim Weltraumflug des sowjetischen Raumschiffes „Sojus 31“ im Jahr 1978 hat Bykowskij gemeinsam mit dem DDR-Raumfahrer Sigmund Jähn innerhalb von acht Tagen 125 Mal die Erde umkreist. Jähn war damit der erste Deutsche, der in den Weltraum geflogen ist. In der DDR wurde er danach als Held gefeiert.
„Er war mein Kommandant. Wir hatten uns gut verstanden. Wir hatten regelmäßig Kontakt zu den Feiertagen“, sagte Jähn zu der Todesnachricht.
Bykowskij arbeitete nach dem deutsch-sowjetischen Sojus-Flug weiter im Kosmonautenausbildungszentrum der UdSSR bei Moskau. In den 1980er Jahren beendete er seine aktive Karriere als Raumfahrer. Insgesamt hat Bykowskij mehr als 20 Tage im Weltall verbracht.
Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte den Kosmonauten als „Menschen mit außergewöhnlichem Mut und Stärke.“
Berlins Regierender Bürgermeister, Michael Müller, äußerte sich ebenfalls zum Tod des Kosmonauten: „Berlin trauert um seinen Ehrenbürger und um einen mutigen Menschen, der zu den ersten gehört hat, die das Risiko und die Herausforderung auf sich genommen haben, die Tür in den Kosmos aufzustoßen.“
Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums seines Fluges mit Jähn hatte Bykowskij der Deutschen Presse-Agentur gesagt: „Ich war in den Kosmos verliebt.“ Die Rivalität in der Raumfahrt zwischen der Sowjetunion und den USA hatte er kritisch betrachtet: „Wir würden auf diesem Gebiet ohne jeden Zweifel heute noch viel besser dastehen und weiter sein, wenn man nicht die Weltraumforschung voreinander geheim gehalten hätte.“
sputniknews
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