Schwarzer Januar

  19 Januar 2016    Gelesen: 3034
Schwarzer Januar
jedes Jahr gedenkt das aserbaidschanische Volk der Opfer der Tragödie des „schwarzen Januar“ von 1990.


Am 23. September 1989 zählte Aserbaidschan zu den ersten Sowjetrepubliken, die ihr eigenes Verfassungsgesetz „Über die Souveränität“ annahmen. Kurz vor seinem Zusammenbruch versuchte das sowjetische Regime verzweifelt, den Freiheitsdrang der nach Unabhängigkeit strebenden Völker der UdSSR mit Gewalt zu unterdrücken.

Zu diesem Zweck wurden am 19. Januar 1990 mit Zustimmung des damaligen Generalsekretärs des KPdSU Michail Gorbatschow 66.000 Soldaten der Sowjet Armee nach Baku und in andere Städte Aserbaidschans entsandt.

In der Nacht zum 20. Januar, vor der Verhängung des Ausnahmezustandes ab Mitternacht, stürmte die Armee von allen Seiten mit Panzern und schwerer Bewaffnung in die Stadt, sogar Marinetruppen drangen vom Kaspischen Meer her ein. Ihnen gegenüber standen unbewaffnete Bürger... 131 Menschen verloren in dieser Nacht ihr Leben unter den Schüssen von Soldaten und Scharfschützen, Dutzende gerieten unter die einrollenden Panzer, über 800 Menschen wurden schwer verletzt. Unter den umgebrachten Menschen waren Passanten, Menschen auf der Straße vor ihren Haustüren, Kinder, Frauen, Ärzte des Notfalldienstes sowie Polizeibeamte.

Unmittelbar nach diesen tragischen Ereignissen trat die Bevölkerung in einen Streik. 40 Tage voller Trauer lähmte der Generalstreik das Land. Streik und Ausnahmezustand prägten für lange Zeit das politische und gesellschaftliche Leben in Aserbaidschan.

Am 18. Oktober 1991 wurde das Gesetz „Über die Wiederherstellung der Staatlichen Unabhängigkeit der Republik Aserbaidschan“ bestätigt, das die staatliche Unabhängigkeit etablierte.

Die Märtyrer sind mit ihrem Tod unvergessliche Vorbilder für künftige Generationen geworden - Opfer der Freiheitsbewegung für die Unabhängigkeit unseres Landes!

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