Erzfeind Assange gefasst: Clinton meldet sich zu Wort

  12 April 2019    Gelesen: 673
Erzfeind Assange gefasst: Clinton meldet sich zu Wort

Die zweifach gescheiterte US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton hat die Nachricht über die Festnahme des WikiLeaks-Gründers Julian Assange begrüßt: Assange muss sich nach Ansicht Clintons für seine mutmaßlichen Verbrechen verantworten.

„Aus der öffetnlich gewordenen Anklage geht hervor, dass es nicht um eine Bestrafung für Journalismus geht, sondern um Beihilfe beim Hacken eines Militärcomputers, mit dem Ziel, Informationen der US-Regierung zu stehlen“, so Clinton bei einer Veranstaltung in New York am Donnerstag.

Assange müsse sich für seine Taten verantworten. Zumindest dafür, wofür er angeklagt werde.

Dabei konnte sich Clinton eine stichelige Bemerkung gegen die jetzige US-Regierung nicht verkneifen: „Ich glaube, es ist ein bisschen ironisch, dass er vielleicht der einzige Ausländer ist, den diese US-Administration willkommen heißen würde.“

Clinton hat Grund genug, Assange nicht zu mögen. Schließlich sollen die Enthüllungen von WikiLeaks eine gewisse Rolle bei ihrer Niederlage im Wahlkampf 2016 gegen Donald Trump gespielt haben. Clinton soll nach Medienberichten einmal gefragt haben, ob die USA den Australier nicht einfach mit einer Drohne beseitigen könnten. Ob das als Scherz gemeint war, ist nicht genau bekannt.

Clinton selbst hat behauptet, sie könne sich nicht erinnern, diesen Witz gemacht zu haben. „Wenn ich das gesagt habe, muss das ein Scherz gewesen sein. Aber ich erinnere mich nicht.“

Der gebürtige Australier hat in vielen Interviews die ehemalige US-Außenministerin heftig kritisiert. 2016 sagte er, die gemeinnützige Stiftung Clinton Foundation und die Terrormiliz Islamischer Staat* würden aus denselben Quellen finanziert.

Assage war am Donnerstag in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden. Ecuador hatte ihm zuvor das Asyl sowie seine ecuadorianische Staatsbürgerschaft entzogen. Der 47-Jährige hatte dort seit Juni 2012 im selbstgewählten Exil gelebt. Die USA fordern seine Auslieferung.

sputniknews


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