Auswärtiges Amt kritisiert Abschaltung der „Deutschen Welle“

  15 April 2019    Gelesen: 812
Auswärtiges Amt kritisiert Abschaltung der „Deutschen Welle“

Das Auswärtige Amt hat Venezuela aufgefordert, das abgeschaltete Sendesignal des spanischsprachigen TV-Kanals der Deutschen Welle wieder ins Kabelnetz aufzunehmen.

„Wir erwarten, dass diese bedauerliche Entscheidung rasch revidiert wird“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums in Berlin am Sonntag. „Die Presse- und Meinungsfreiheit ist ein wichtiges Gut, für das die Bundesregierung konsequent eintritt.“ Nach Angaben der Deutschen Welle hatte die Rundfunkbehörde Conatel das Sendesignal aus dem Kabelnetz genommen. Venezuelas Informationsministerium, dem Conatel unterstellt ist, äußerte sich zunächst nicht. Die Deutsche Welle hatte nach eigenen Angaben auf die Zuspitzung der Krise in Venezuela unter anderem mit einer täglichen, 15-minütigen TV-Sondersendung in ihrem spanischen Programm reagiert. In der ersten Sondersendung war demnach der Schwerpunkt ein Interview mit Parlamentspräsident Juan Guaidó, der sich im Januar zum Interimspräsidenten ausgerufen hatte und sich seitdem einen Machtkampf mit Präsident Nicolas Maduro liefert.

DW-Intendant Peter Limbourg wies darauf hin, dass die Berichterstattung der DW über Venezuela, darunter die täglichen Schwerpunktsendungen, auch über Soziale Medien und den YouTube-Kanal der DW zu empfangen seien. „Wir werden natürlich weiter alles daran setzen unsere Zuschauer und Nutzer in Venezuela zu informieren,“ sagte Limbourg.


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