Trotz Brexit-Unsicherheit - Britische Inflation zieht nicht weiter an

  17 April 2019    Gelesen: 968
Trotz Brexit-Unsicherheit - Britische Inflation zieht nicht weiter an

London (Reuters) - Die Inflationsrate in Großbritannien ist ungeachtet der Brexit-Unsicherheit nicht weiter gestiegen.

Die Verbraucherpreise legten im März binnen Jahresfrist um 1,9 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS am Mittwoch mitteilte. Schon im Februar lag die Inflation auf diesem Niveau. Volkswirte hatten dagegen eine Teuerung von 2,0 Prozent erwartet. Zwar zogen laut ONS die Benzinpreise von Februar auf März an. Dies sei aber ausgeglichen worden durch einen Rückgang der Preise für Lebensmittel. Zudem hätten sich Computer-Spiele in geringerem Ausmaß verteuert als noch vor einem Jahr. Die Inflation blieb damit auch im März unter der Zielmarke der britischen Notenbank von zwei Prozent.

Zwar ist die Unsicherheit bei Verbrauchern und Unternehmen nach wie vor groß, da grundsätzliche Fragen des EU-Ausstiegs auch nach der jüngsten Verschiebung des Brexit-Datums weiterhin ungeklärt sind. Auf der anderen Seite stärken die niedrigste Arbeitslosigkeit seit 44 Jahren und steigende Löhne und Gehälter die Kaufkraft der Briten. Die britischen Arbeitgeber hatten zuletzt weiter kräftig Personal eingestellt.

Nach langem Tauziehen hatten sich die EU und Großbritannien unlängst auf eine Verschiebung des Brexit-Termins bis zum 31. Oktober geeinigt. Es kann aber auch früher zu einem EU-Austritt kommen, wenn der umstrittene Brexit-Vertrag von Regierungschefin Theresa May das britische Parlament passiert. May hatte ihn dort in mehreren Anläufen nicht durchbringen können. Ursprünglich war der EU-Austritt für Ende März geplant gewesen.


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