Grund seien die vielen Straftaten, die inzwischen im digitalen Raum begangen würden, sagte Rüdiger der Berliner Morgenpost. Sicherheitskreise gingen inzwischen davon aus, dass die positive Entwicklung der Kriminalitätsstatistiken auch damit zusammenhängt, dass viele Kriminelle in das Internet abgewandert sind und ihre Straftaten nicht mehr im physischen Raum begehen.
Laut Rüdiger müssten etwa 10 bis 15 Prozent des Polizei-Personals im Internet „auf Streife gehen“ und Präsenz zeigen. Als Beispiel nannte er das Kommentieren von Beiträgen in den Sozialen Netzwerken oder die Kenntlichmachung von illegalen Seiten durch eine Art „digitale Beschlagnahmung“. Er verwies auf den präventiven Charakter, den Polizeipräsenz habe – und nannte als Vergleich die Streifenwagen im Straßenverkehr.
Mehr digitale Präsenz zu zeigen bedeute jedoch nicht, dass alle Beamten auch permanent im Netz sein müssten, betonte Rüdiger. Als Beispiel nannte er die Niederlande, die Schweiz und Österreich. Dort habe fast jeder Beamte ein dienstliches Smartphone. In Deutschland beschränke sich das auf Pilotprojekte einzelner Bundesländer oder Dienststellen.
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