Unicef warnt vor Impflücken

  25 April 2019    Gelesen: 681
Unicef warnt vor Impflücken

Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen, Unicef, warnt vor einem weltweit steigenden Infektionsrisiko mit Masern. Nach Schätzungen von Unicef sind seit 2010 fast 170 Millionen Kinder nicht gegen Masern geimpft worden. Das entspreche rund 20 Millionen Ungeimpften, die jedes Jahr dazukämen, sagte eine Sprecherin des Kinderhilfswerks in London.

Angesichts dieser Zahlen seien Masernausbrüche wie aktuell in New York nicht verwunderlich. Wolle man die Krankheit wirklich besiegen, müsse man jedes Kind – in reichen wie in armen Ländern – zwei Mal impfen, betonte die Unicef-Sprecherin.

Weltweit steigende Zahl von Masernerkrankungen

Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres seien weltweit rund 110.000 Masernfälle registriert worden. Das sei im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um das Dreifache. Für die zurückgehenden Impfraten sei neben schlechten Gesundheitssystemen auch eine steigenden Zahl von Impfgegnern verantwortlich. Die Weltgesundheitsorganisation, WHO, empfiehlt eine Impfrate von 95 Prozent, um die Ausbreitung von Masern zu stoppen.

Die US-Gesundheitsbehörde meldet eine neue Rekordzahl von Masernfällen. Demnach stiegt die Zahl der gemeldeten Krankheitsfälle auf knapp 700. Dies sei die höchste Zahl von Masernfällen, seitdem die Krankheit im Jahr 2000 in den USA für ausgerottet erklärt worden war.

EU und WHO werben gemeinsam fürs Impfen

Bereits gestern hatten EU und WHO in einem gemeinsamen Appell anlässlich des Starts der Europäischen Impfwoche für das Impfen geworben. In Europa habe es 2018 rund 80.000 Masernfälle gegeben. Mehr als 70 Menschen seien an der Krankheit gestorben, hieß es.

 

Deutschlandfunk


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