USA - Taliban müssen sich für Afghanistan-Friendensvereinbarung bewegen

  29 April 2019    Gelesen: 864
USA - Taliban müssen sich für Afghanistan-Friendensvereinbarung bewegen

Kabul (Reuters) - Die USA machen in ihren Verhandlungen mit den afghanischen Taliban einen dauerhaften Waffenstillstand und ein Bekenntnis zur Beendigung des seit langem andauernden Krieg in dem Land zur Bedingung für eine Friedensvereinbarung.

Andernfalls werde es keine Vereinbarung geben, sagte der US-Gesandte für Afghanistan, Zalmay Khalilzad, am Sonntag dem größten privaten afghanischen TV-Sender Tolo News. “Wir wollen Frieden, um die Möglichkeit für einen Rückzug zu haben.” Der in Afghanistan geborene US-Diplomat hatte sich am Samstag mit dem afghanischen Präsidenten Ashraf Ghani getroffen. Khalilzad bereist derzeit verschiedene Länder in Vorbereitung auf sein nächstens Treffen mit den radikal-islamischen Taliban in Katar.

Die USA haben noch 14.000 Soldaten als Teil eines Nato-Einsatzes in dem Land stationiert. US-Präsident Donald Trump will viele von ihnen abziehen. US-Soldaten sind seit 17 Jahren in Afghanistan. Vertreter des Verteidigungsministeriums hatten aber in der Vergangenheit wiederholt gewarnt, ein voreiliger Rückzug würde es Extremisten erlauben, neue Anschläge gegen die USA vergleichbar mit denen vom 11. September 2001 zu verüben.

Die Taliban habe aktuell in dem seit vielen Jahren umkämpften Land so viel Kontrolle und Einfluss wie seit 2001 nicht mehr. Verhandlungen mit Ghani, den sie als Marionette der USA bezeichnen, lehnen sie ab. Die Nato-Soldaten unterstützen die afghanische Regierung in ihrem Kampf gegen die Taliban und andere Extremisten wie den Kämpfern des Islamischen Staats (IS) und der Al Kaida.


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