Landesgruppenchef Dobrindt will damit die Wertschätzung für Bundeswehr-Soldaten erhöhen und die Bundeswehr stärker in der Mitte der Gesellschaft verankern. Laut Teilnehmern einer CSU-Vorstandssitzung in München sagte Dobrindt, kostenfreie Bahnfahrten für Bundeswehr-Soldaten seien „ausgemachte Sache“. Die CSU-Landesgruppe habe sich mit dem Verteidigungs- und dem Verkehrsministerium sowie der Deutschen Bahn verständigt. Es müssten noch letzte Details geklärt werden.
Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums bestätigte dem Deutschlandfunk, dass Gespräche liefen und das Ziel kostenfreier Bahnfahrten verfolgt werde. Es müssten unter anderem noch technische Fragen besprochen werden. Zurzeit zahlen Soldaten in Uniform bei privaten Fahrten in Zügen der Deutschen Bahn den normalen Fahrpreis. Allerdings werden ihnen abhängig vom Familienstatus bis zu zwei Familienheimfahrten pro Monat gewährt, deren Kosten die Bundeswehr übernimmt. Schickt die Truppe Soldaten dagegen auf Dienstreisen, kommt sie auch für die Fahrtkosten auf. Wehrdienstleistende erhalten bereits einen Bahnberechtigungsschein, mit dem sie kostenlos Züge der Bahn benutzen können.
Polizisten haben bereits freie Fahrt
Auch Beamte der Bundespolizei können alle Zügen des Fern- und Nahverkehrs gratis nutzen, wenn sie in Dienstuniform unterwegs sind. Die Freifahrt gilt jedoch nur in der 2. Klasse und ohne Anspruch auf einen Sitzplatz. Die Bundespolizisten müssen sich nicht beim Zugpersonal melden, sollen sich in strittigen Situationen allerdings als Ansprechpartner zur Verfügung stellen.
Zudem dürfen Polizeibeamte aller Bundesländer in Uniform nach Angaben der Deutschen Bahn bundesweit in der 2. Klasse in ICE-, IC/EC-, D-Zügen reisen sowie in allen Nahverkehrszügen außerhalb von Verkehrsverbünden.
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