Es war der heftigste Gewaltausbruch im Nahen Osten seit dem Gazakrieg 2014: Zuerst schossen radikale Palästinenser am Wochenende Hunderte Raketen nach Israel, dann flog die israelische Luftwaffe Vergeltungsangriffe auf den Gazastreifen. Nun hat das Emirat Katar den Palästinensern Hilfe in Höhe von 480 Millionen Dollar (rund 428 Millionen Euro) zugesagt.
Das Geld sei für das Westjordanland sowie für den Gazastreifen gedacht und solle den Palästinensern helfen, ihre lebensnotwendigen Bedürfnisse zu decken, teilte das katarische Außenministerium mit. Das Golfemirat pflegt gute Beziehungen zur radikalislamischen Hamas, die im Gazastreifen herrscht. Bereits vor einigen Monaten hatte Katar rund 13 Millionen Euro für dortige lokale Hilfsprojekte zur Verfügung gestellt.
Nun sollen 300 Millionen Dollar als Zuschüsse und Kredite zur Unterstützung von Bildung und Gesundheit an die palästinensische Autonomiebehörde gehen. Weitere 180 Millionen Dollar seien zur Unterstützung dringender humanitärer Hilfe der Uno und für das Stromnetz bestimmt.
Bei den Kämpfen am Wochenende hatte es auf beiden Seiten Tote gegeben. Militante Palästinenser hatten nach israelischen Angaben seit Samstag etwa 700 Raketen auf Israel abgefeuert. Dabei starben vier Israelis, mehr als hundert wurden verletzt. Durch Angriffe der israelischen Armee starben nach palästinensischen Angaben 25 Menschen, 160 wurden verletzt.
spiegel
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