Italiens Premierminister Giuseppe Conte will mit intensiverem diplomatischem Vorgehen Einfluss auf das Geschehen in Libyen nehmen.
Hierzu traf er sich mit Feldmarschall Haftar am Donnerstag in Rom.
Nach Angaben italienischer Medien hat das Gespräch, bei dem es um die Lage in Libyen ging, rund zwei Stunden gedauert. Conte soll vor schweren Angriffen auf Tripolis gewarnt und eine Waffenruhe angeregt haben.
Dies sei notwendig, um die humanitäre Lage in dem Land nicht zu verschlimmern, so Italiens Premier.
Haftar soll dagegen betont haben, dass die Stadt eingenommen werden müsse, um „Terrorherde“ endgültig zu zerschlagen.
Am 7. Mai hatte Conte bereits den Chef der sogenannten Einheitsregierung Libyens, Fayiz as-Sarradsch, getroffen. Italienische Medien bezeichneten dieses Vorgehen bereits als eine „diplomatische Offensive“.
Seit dem gewaltsamen Sturz von Libyen-Chef Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in dem Land Chaos und Bürgerkrieg.
Die Regierung von as-Sarradsch hat nahezu keine Macht in dem Land und kontrolliert nur das Gebiet der Hauptstadt Tripolis.
Feldmarschall Haftar hatte am 4. April mit seiner libyschen Nationalarmee eine Offensive auf die Hauptstadt Tripolis gestartet. Haftar wird von der Gegenregierung im Osten Libyens unterstützt.
sputniknews
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