Neuer ukrainischer Präsident bittet USA um härtere Russland-Sanktionen

  21 Mai 2019    Gelesen: 767
Neuer ukrainischer Präsident bittet USA um härtere Russland-Sanktionen

Der frisch vereidigte ukrainische Präsident Wladimir Selenski hat die USA zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland aufgerufen. Dies geht aus einer Mitteilung des Präsidenten-Pressedienstes hervor.

Nach der Vereidigung traf sich Selenski mit den Vertretern des Weißen Hauses, die zu der Zeremonie in Kiew eingeladen waren.

„Selbstständig können wir die russische Aggression im Donbass und auf der Krim nicht überwinden. Deshalb brauchen wir Ihre Hilfe. Ich möchte Sie dazu aufrufen, dass die USA die Sanktionen gegen Russland weiter verschärfen“, sagte der neue Staatschef.

Washington bleibe weiterhin der wichtigste Partner Kiews bei der Bekämpfung der „russischen Aggression“. Selenski bedankte sich zudem bei den amerikanischen Vertretern für ihre Hilfe bei der Umsetzung der Reformen in der Ukraine, darunter auch im Sicherheitsbereich, und bezeichnete die USA als „gutes Beispiel“ der Demokratie.

Selenski hat am Montag, nach seiner Amtseinführung, die Auflösung der Werchowna Rada (ukrainisches Parlament) angekündigt. Darüber hinaus forderte er, dass der Chef des Ukrainischen Sicherheitsdienstes SBU, der Generalstaatsanwalt, sowie der Verteidigungsminister des Landes entlassen werden.

Die nächsten Parlamentswahlen waren für Oktober dieses Jahres anberaumt. Nun verbleiben den Abgeordneten nur noch zwei Monate Amtszeit.

Seine vorrangige Aufgabe nannte Selenski das Ende des Krieges im Osten der Ukraine. Dafür sei ihm kein Preis zu hoch: Er sei bereit, seine Popularität und sogar im Endeffekt sein Amt zu verlieren, wenn das für den Frieden nötig sei. Zudem wolle er die verlorenen Gebiete der Ukraine zurückholen. „Sowohl die Krim als auch der Donbass ist ukrainisches Land“, sagte Selenski.

Bei der Stichwahl im vergangenen April erhielt der ehemalige Schauspieler und Komiker Wladimir Selenski 73 Prozent der Stimmen und besiegte damit den amtierenden ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko, der mit nur 25 Prozent unterlag.

sputniknews


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