Lawrow erwähnte in seinem Interview die von den westlichen Ländern verhängten Russland-Sanktionen, die durch den Beitritt der Krim zu Russland begründet wurden, wobei man aber vergisst, dass „die Krim-Bewohner absolut frei gestimmt haben.“
„Ich lüfte kein großes Geheimnis“, so Lawrow weiter, aber laut ihm sagte im April 2014 der damalige US-Außenminister John Kerry wie folgt:
„Alles klar. Alles passierte so, wie die Krim-Bevölkerung wollte. Aber halten Sie für die Ordnung noch ein Referendum ab“.
Aber diesen Vorschlag fand Moskau unangebracht:
„Wieso? Wenn für alle alles klar ist, wozu soll man die Menschen nochmals zu einer Abstimmung schicken?“
Außerdem fügte Lawrow hinzu: „Ich hoffe, dass John jetzt nicht auf mich sauer sein wird.“ Er betonte dabei, dass sein ehemaliger US-Amtskollege auch in seinen Memoiren einige Geheimnisse aus den gegenseitigen Gesprächen veröffentlicht hatte.
Die Krim war im März 2014 – nach gut 22 Jahren in der unabhängigen Ukraine – wieder Russland beigetreten, nachdem die Bevölkerung der Halbinsel bei einem Referendum mehrheitlich dafür gestimmt hatte. Anlass für die Volksabstimmung war ein nationalistisch geprägter Staatsstreich in Kiew.
Die ukrainische Regierung erkennt die Abspaltung der Krim nicht an. Die westlichen Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung in Kiew akzeptiert, jedoch nicht das Krim-Referendum. Nach dem Beitritt der Halbinsel zu Russland verhängten die USA und die EU Sanktionen gegen Russland und die Krim.
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