Studie von Ernst&Young: Russische Konzerne wachsen weltweit am stärksten

  13 Juni 2019    Gelesen: 801
  Studie von Ernst&Young: Russische Konzerne wachsen weltweit am stärksten

Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Ernst&Young (EY) kommt zu dem Ergebnis, dass russische Konzerne beim Umsatzwachstum mit großem Abstand Weltspitze sind. Deutschland ist hier Schlusslicht.

Mit einem Zuwachs von knapp 28 Prozent sind die Umsätze russischer Konzerne im vergangenen Jahr weltweit mit Abstand am stärksten gestiegen. Dies geht aus einer neuen Studie der Unternehmensberatung Ernst&Young (EY) hervor.

Deutsche Konzerne landen gemessen am Umsatzwachstum mit einem Zuwachs von nur 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf dem letzten Platz.

Die außergewöhnlich positive Entwicklung der russischen Konzerne wurde vor allem durch die weltweite positive Entwicklung des Öl- und Gasmarktes im vergangenen Jahr befeuert.

Betrachtet man das sogenannte Ebit - den Gewinn vor Zinsen und Steuern - sieht das Ergebnis noch eindeutiger aus:

Während Russland einen Zuwachs von 53 Prozent aufweist, steht bei deutschen Firmen ein Saldo von 10 Prozent.

US-Firmen dominieren die Welt

Trotz guter Wachstumsraten hat Russland insgesamt jedoch noch immer einiges aufzuholen zur Weltspitze. So befinden sich nur 16 russische Firmen unter den 1000 erfolgreichsten Unternehmen der Welt. Allein aus den USA sind es 299 Konzerne. Der Anteil Europas an der Weltwirtschaft hat sich sowohl beim Umsatz, als auch beim Wachstum verringert. So stellt die Region Asien-Pazifik inzwischen 368 Top-Unternehmen, aus Nordamerika sind es 324, aus Europa nur noch 265.

Deutschland auf dem absteigenden Ast?

Ausgerechnet die deutschen Unternehmen, von denen es 2018 insgesamt 44 ins Ranking der 1.000 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt schafften, waren beim Wachstum im vergangenen Jahr weltweit Schlusslicht: Sie konnten ihren Umsatz im Schnitt nur um 1,2 Prozent steigern (Frankreich: 6,8 Prozent; Italien: 5,8 Prozent), der Gewinn sank sogar um 10 Prozent. Keine andere größere Wirtschaftsnation verzeichnete im vergangenen Jahr einen Gewinnrückgang bei ihren Top-Konzernen.

Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY, für die die Bilanzzahlen der jeweils 1.000 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt (ohne Banken und Versicherungen) analysiert wurden.

Apple erwirtschaftet den höchsten Gewinn

Sieben der zehn Unternehmen mit dem höchsten operativen Gewinn haben ihren Sitz in den USA. Mit umgerechnet 60 Milliarden Euro war Apple im vergangenen Jahr Spitzenreiter im Gewinnranking. Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung platzierte sich mit gut 45 Milliarden Euro auf Rang zwei.

Öl dominiert – Rosneft vorn mit dabei

Die gewinnstärksten europäischen Unternehmen waren im vergangenen Jahr drei Ölkonzerne: Royal Durch Shell auf Rang vier, BP auf Rang 15 und Rosneft auf Rang 19. Das gewinnstärkste europäische Unternehmen, das nicht der Ölbranche zuzuordnen ist, war 2018 der belgische Braukonzern Anheuser-Busch InBev auf Platz 23 (15 Milliarden Euro); Volkswagen belegt im Gewinnranking mit knapp 14 Milliarden Euro Platz 25; im Umsatzranking liegt der Autokonzern weltweit auf dem siebten Platz.

sputniknews


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