Der Einkaufsmanagerindex - Industrie und Dienstleister zusammen - stieg im Juni auf 52,1 Punkte von 51,8 Zählern im Mai, wie das Institut IHS Markit am Freitag zu seiner monatlichen Umfrage unter Tausenden Unternehmen mitteilte. Analysten hatten nicht damit gerechnet, dass das Wachstum anzieht. Das Barometer liegt nun wieder deutlich über der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Dies zeige, dass die Talsohle überwunden sein dürfte, sagte Chris Williamson, Chefvolkswirt bei IHS Markit. Allerdings dürfte das Wirtschaftswachstum mit knapp über 0,2 Prozent im zweiten Quartal gering ausfallen.
Zudem klaffe eine Lücke zwischen den Kernländern und den Ländern der Peripherie. “Sorgen über eine weitere Abkühlung der Konjunktur in den Binnen- und Exportmärkten sowie steigende geopolitische Risiken und Handelskonflikte dominieren nach wie vor die Lage und dämpfen Ausgabenbereitschaft, Investitionen und Zuversicht”, so der Markit-Experte.
Wachstumsimpulse lieferte erneut der Servicesektor, während die Industrieproduktion ein weiteres Mal heruntergefahren wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte jüngst ihre Wachstumsprognose für die Euro-Zone in diesem Jahr leicht angehoben. Sie erwartet für 2019 einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,2 Prozent. Damit hinkt der Euro-Raum in puncto wirtschaftlicher Dynamik den USA weit hinterher: Die dortige Notenbank hat für dieses Jahr ein Plus beim BIP von 2,1 Prozent auf dem Zettel.
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